Diese gesamte „Wohlstandsverlust!“-Diskussion ist so unglaublich abgehoben (auch in Deutschland), weil sie, wie immer, diejenigen komplett ausschließt, die bereits arm sind.
— Franka Welz (@FrankaWelz) May 15, 2022
Kategorie: Armut
„Weihnachtsgeschenke oder einen Christbaum“
Weihnachtsgeschenke oder einen Christbaum: Das können sich in Deutschland nicht alle Familien zum Fest leisten. Familie Kurpanek erzählt, wie sie die Weihnachtstage und den Alltag meistert: https://t.co/N96O9JGohC pic.twitter.com/82c8Zkc1ZW
— Sozialverband VdK (@VdK_Deutschland) December 22, 2021
Eben: nicht nur abschaffen, das Wie macht den Unterschied…
Aber nicht alles, was Armut abschafft (#BGE)? (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) November 1, 2021
…bei Butterwegge werden Unstimmigkeiten deutlich, keine Sanktionen, aber moralische Verpflichtung zu Erwerbstätigkeit.
So stark die Formel auch klingt „Sozial ist, was Armut abschafft“, gibt es Gründe für Armut, die mit Einkommensmangel nichts zu tun haben. Es wird immer Bürger geben, die trotz aller Unterstützung schwer mit dem Alltag zu ringen haben, immerhin aber wüssten sie, dass es ein BGE regelmäßig gäbe und sie als die, die sie sind, damit anerkannt würden. Deswegen müssen nicht nur Sanktionen aufgegeben werden, das Erwerbsgebot steht der Würde im Weg.
Sascha Liebermann
„Armut: Es geht um etwa ein Fünftel der Bevölkerung“
#Armut: Es geht um etwa ein Fünftel der Bevölkerung. Sie kommen finanziell mehr schlecht als recht durch ihr Leben und sind oft sozial ausgegrenzt. Eine landesweite Aktionswoche in Baden-Württemberg macht darauf aufmerksam, doch das Interesse ist dürftig: https://t.co/zblx9n7sqG
— Stefan Sell (@stefansell) October 20, 2021
„Gesellschaft und Armut – Der Umgang mit Mittellosen“…
…ein Podcast des Bayrischen Rundfunks.
„Verteilungskampf: Arm gegen Arm“…
…eine Dokumentation in der Sendung „makro“ auf 3sat, in der das Bedingungslose Grundeinkommen zumindest gegen Ende Erwähnung findet.
„Existenzangst abschaffen. So geht Sozialstaat“…
…damit wirbt die Partei Die Linke auf ihrer Website. Der Text ist ein Ausschnitt aus dem Programm zur Bundestagswahl im September. Wie in programmatischen Aussagen nötig, geht es vollmundig zu, das weist die Richtung, in die die Vorschläge weisen, wenn es z. B. heißt:
„Ohne leistungsfähigen Sozialstaat keine funktionierende Demokratie“.
So wird man dem im allgemeinen durchaus zustimmen können, doch heißt das, bislang lebten wir nicht in einer Demokratie? Das würde zu weit gehen. An anderer Stelle ist zu lesen:
„Wir wollen ein neues Betriebssystem des Sozialen: eine öffentliche Infrastruktur, die Armut abschafft, Demokratie mit sozialer Sicherheit fördert und Umverteilung von Oben nach Unten schafft“.
Im Tech-Neudeutsch wird ein neues Betriebssystem eingespielt, aber woher stammt es, worauf beruft es sich? Lässt sich Armut wirklich abschaffen? Das gilt doch allenfalls für die Armut, die lediglich aus Einkommensmangel besteht, für anders begründete nicht.
Treffend ist die Kritik an Niedriglöhnen, Sanktionen und der Maschinerie von Hartz IV. Dann folgt dies:
„Jedes Jahr wachsen Wohlstand, Wissen und Reichtum. Längst wäre ein besseres Leben für alle Menschen möglich: sinnvolle Arbeit, mehr Freizeit, sicheres Leben. Doch jeder soziale Fortschritt muss dem Kapital abgetrotzt werden. Immer noch. Einkommen und Vermögen von Superreichen und der Konzerne beruhen nicht auf eigener Arbeitsleistung, sondern auf Aneignung fremder Arbeit. Anders als es die Neoliberalen behaupten, herrscht nicht das Leistungsprinzip. Sie sagen „Leistung“, aber meinen ihren finanziellen Erfolg und die Anerkennung von Marktergebnisse als „gerecht“.“
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„Hartz IV ergänzen“ – Woran muss sich eine „reiche Gesellschaft“ messen lassen?
Diese Frage leitet den Beitrag von Tobias Peter in der Frankfurter Rundschau ein. Er schreibt mit Bezug auf den jüngst vorgebrachten Vorschlag, den Regelsatz der Grundsicherung zu erhöhen:
„Eine reiche Gesellschaft muss sich daran messen lassen, was sie für die Ärmsten tut. Gleichzeitig gilt: Es gibt nur wenige Länder, in denen man mit Blick auf die soziale Absicherung lieber durch die Corona-Krise kommen würde.“
Sind aber die Ärmsten als Arme Bezugspunkt oder sie als Bürger des Gemeinwesens? Das scheint auf den ersten Blick keinen Unterschied zu machen, auf den zweiten jedoch ist er beträchtlich, weil der Zweck sozialstaatlicher Leistungen dann nämlich eine andere Richtung erhält. Die Ärmsten des Einkommensmangels wegen zu unterstützen, beinhaltet heute, dass die Unterstützung endet, wenn der Einkommensmangel behoben ist. Der Status als Armer bleibt einer, aus dem hinauszugelangen das Ziel sein muss, er gilt als unerwünscht (siehe hier und hier).
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„Armutsgefahr steigt besonders bei Generation 65 plus“…
…darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
„Dies entspricht etwa 5 Euro für alle Mahlzeiten am Tag“…
…ein Beitrag auf den Nachdenkseiten über die bittere Realität derer, die von Hartz IV leben müssen.