Warum Bedingungsloses Grundeinkommen und Automatisierung nur bedingt miteinander zu tun haben

Darauf sei hier zumindest aufmerksam gemacht, nachdem Jens Berger (Nachdenkseiten, Hinweise des Tages, Nr. 3 vom 10. Oktober) auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung hinweist („Roboter sind bislang keine Job-Killer“, die ganze Studie von Wolfgang Dauth und Kollegen finden Sie hier, siehe auch hier), derzufolge bislang kaum Arbeitsplätze durch Roboter verloren gegangen seien. Diese Nachricht wertet Berger als wichtigen Hinweis für Debatten um das „Grundeinkommen“ und eine „Digitalisierungsdividende“.

Im Hinweis auf die Studie heißt es dann:

„Die Wissenschaftler haben Daten der International Federation of Robotics ausgewertet, dem internationalen Verband der Robotik-Industrie. Der Verband befragt Mitglieder in 50 Ländern regelmäßig dazu, wie viele Roboter sie installiert haben. Diese Zahlen verknüpften die Forscher mit den Erwerbsbiographien von rund einer Million Beschäftigten aus einer Datenbank der Bundesagentur für Arbeit.

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„Näher bei de Leut“ – über Trivialeinsichten der Verhaltensökonomie…

…ein treffender Kommentar von Christian Geyer (leider nur für Abonnenten) in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur Verleihung des sogenannten „Wirtschaftsnobelpreises“. Über die als erstaunlich gefeierten Einsichten in den Verhaltenswissenschaften aber auch der Anthropologie über Altruismus, Fairness und ähnliches kann man nur staunen als erfahrungswissenschaftlich arbeitender Soziologie. Geyer legt den Finger in die Wunde, auch was die methodischen Vorgehensweisen betrifft, die in der Disziplin vorherrschen. Treffend spießt er auf, dass bei allen Einsichten am gesetzten Maßstab – der Rationalität – wenig geändert wird. Der Begriff ist schon viel zu eng. Bei aller berechtigten Kritik erstaunt einen allerdings, welche große Bedeutung den kritisierten Annahmen in öffentlichen Diskussionen zukommt.

Sascha Liebermann