Laut @boeckler_de könnten > 300.000 Stellen besetzt werden, wenn #Pflege|kräfte, die hingeworfen haben, wieder einsteigen würden. Eine, die schon zurückgekehrt ist, ist Melissa Dworschak. Das Porträt von @dottore_fou () und mir ()auf @hessenschau https://t.co/tVDeqytJsm
— Alina Leimbach (@A_Leimbach) May 12, 2022
Annalena Baerbock und Julia Friedrichs zum Grundeinkommen – solche Ausführungen angesichts der differenzierten Diskussion!
Annalena Baerbock zum bedingungslosen grundeinkommen #bGE ab Minute 44.00. https://t.co/GYcY74XHnA
— arfst_wagner (@ArfstW) May 10, 2022
Die im Tweet verlinkte Aufzeichnung eines Gesprächs am 1. Mai mit Sven Giegold, Julia Friedrichs und Annalena Baerbock befasst sich auch kurz mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen. Angesichts der – wie auch im Gespräch erwähnt wird – Bedeutung, die das BGE seit einigen Jahren schon für sozialpolitische Diskussion hat, staunt man doch, ob der Ausführungen, die hier dagegen gemacht werden. Annalena Baerbock zieht es vor (ab Min 44), diejenigen zu unterstützen, die es am nötigsten haben, vergisst aber zu erwähnen, dass alle heute schon unterstützt werden, ganz gleich, ob sie es nötig haben oder nicht, und zwar mit dem Grundfreibetrag in der Einkommensteuer. Was fürsorglich klingt, ist oberflächlich, baut einen Pappkameraden auf. Desweiteren sagt sie, Menschen wollten arbeiten – welche Arbeit? -, dabei spricht das nicht gegen, sondern für ein BGE, es würde daran nämlich gar nichts ändern. Weshalb kann denn dann daraus ein Einwand werden? Doch nur, wenn unterstellt wird, ein BGE fertige Bürger ab, stelle sie in die Ecke, nehmen ihnen jeglichen Willen?! Gerade mit einem BGE würde ja Vieles einfacher, als es heute ist, „Teilhabe“, ein großes Wort, wäre auf einfache Weise mit Realität gefüllt. Deutlich wird rasch, dass es nur um eine bestimmte Arbeit geht, Erwerbsarbeit, und alles andere eben doch keine Rolle spielt. Sanktionen sollen natürlich abgeschafft werden, die Garantiesicherung nicht vom Ehepartner abhängig sein – schön, schön, weshalb spricht das gegen ein BGE, wenn es doch dafür spricht? Die Armutsfalle darf natürlich auch nicht fehlen, Zuverdienst muss sich lohnen usw.
Grundeinkommen im Nationalrat Österreichs
Herzlichen Glückwunsch nach Österreich. 100.000 Unterschriften waren nötig, um das Bedingungslose #Grundeinkommen per Volksbegehren auf die Agenda des Nationalrats zu bringen.
Wir sind gespannt, was das österreichische Parlament aus dem Begehren macht. pic.twitter.com/H4QFhb2IKZ
— Mein Grundeinkommen (@meinbge) May 10, 2022
Das Bundesministerium Inneres Österreichs informiert hier über die Ergebnisse der Volksbegehrend und welche Folgen sie haben.
Lanz und Precht zum Grundeinkommen…
Markus Lanz zitiert Rainer Hank (@faznet):
„Was passiert mit Menschen, die ein Bedingungsloses #Grundeinkommen kriegen? Da liegen sie vollgestopft und abgefüllt, schlafen in dumpfer Schwere oder starren mit offenen Augen geistlos ins Nichts.“#BGE
— BGE Eisenach (@bge_esa) May 7, 2022
…gute und richtige, schiefe und einige selbstbeweihräuchernde Gedanken finden sich in diesem Gespräch. Selbst die krude Armutsfalle kommt vor und wird vermeintlich durch ein BGE überwunden, wenn es denn etwas zu überwinden gäbe. Dass Precht so weit geht, Arbeit würde sich mit einem BGE auch für Langzeitarbeitslose wieder lohnen, entbehrt nicht der Komik, als sei das der entscheidende Grund für die lange Dauer der Erwerbslosigkeit.
Die öffentliche Diskussion, die jüngere, hat etwa 2004 begonnen, das muss man manchmal in Erinnerung rufen, seitdem wird kontinuierlich über das BGE gestritten, mal mit mehr, mal mit weniger medialer Aufmerksamkeit. Lanz hatte zu den Hochzeiten der Piratenpartei wiederholt BGE-Vertreter aus deren Reihen zu Gast, das war offenbar vor Prechts Zeiten. Götz W. Werner war wie manch anderer, auch das Netzwerk Grundeinkommen, schon ganz früh dabei. Die Debatte ist schon lange differenziert und etabliert.
Siehe unsere Kommentare zu Ausführungen von Markus Lanz und Richard David Precht.
Sascha Liebermann
„Bislang galt immer: Jede Arbeit ist besser als Langzeitarbeitslosigkeit“
„Bislang galt immer: Jede Arbeit ist besser als Langzeitarbeitslosigkeit. Dadurch mussten viele Menschen Jobs machen, die sie entwürdigend fanden.“ Interview zu Thesen unseres Buches zum #BGE https://t.co/4kNuGLHjf1 https://t.co/chkTNP4IgV
— Jürgen Schupp (@jpschupp) May 9, 2022
Das Zitat trifft die Lage bis heute. Manche, die mittlerweile für ein Bedingungsloses Grundeinkommen plädieren oder es zumindest für erwägenswert halten, haben allerdings früher genau das vertreten, was hier als rückständig hervorgehoben wird, so z. B. Wolfgang Streeck und Rolf Heinze in ihrem bekannten Spiegel-Beitrag (siehe auch hier). Auch Marcel Fratzscher sah das vor nicht allzulanger Zeit genauso, hat seine Kehrtwendung allerdings offen thematisiert.
Sascha Liebermann
„Pressemitteilung: Gutachten gegen BGE ist unseriös und unwissenschaftlich“…
„Grundeinkommen im Licht der Katholischen Soziallehre“
Vortrag „#Grundeinkommen im Licht der #KatholischenSoziallehre“ – Dr. Mar… https://t.co/nNzLsh2zk1 via @YouTube
— Elfriede Harth (@ElfriedeHarth) May 8, 2022
Siehe unsere Beiträge zu Subsidiarität hier.
Diskussion zum Grundeinkommen beim „FONDS professionell KONGRESS“
#BGE beim Kongress am 22.6. mit @MFratzscher, Thomas Straubhaar & @HenningVoepel – „3 der bekanntesten Vertreter ihres Fachgebiets. Mit Ex-Bundesministerin @schroeder_k diskutieren sie unter der Moderation von @RichardPrecht über das Thema #Grundeinkommen & Vorsorge nach Corona.“ https://t.co/cldVH3cAMq
— Mensch in Germany (@InMensch) May 7, 2022
Siehe unsere früheren Kommentare zu Ausführungen Marcel Fratzschers (der seine Position dazu erheblich verändert hat), Henning Voepels, Thomas Straubhaars und Richard David Prechts.
„Kesslers Wirtschaft Teil 3 – Brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen“ – Im Gespräch mit Wolfgang Strengmann-Kuhn
So ist es, der Vorrang von Erwerbstätigkeit bliebe bestehen
Das ist die übliche Erwerbszentrierung von allem. Der Zwang zur Lohnarbeit wird nicht thematisiert, sondern nur Verbesserungen innerhalb der Lohnarbeit. Dabei ist es gerade dessen Aufhebung, die der Sorge-Arbeit den Freiraum gibt, den sie braucht. Das macht’s #BGE. (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) May 4, 2022