…schreibt Harald Thomé, Referent für Sozialrecht, in seinem Newsletter.
„Armut: Es geht um etwa ein Fünftel der Bevölkerung“
#Armut: Es geht um etwa ein Fünftel der Bevölkerung. Sie kommen finanziell mehr schlecht als recht durch ihr Leben und sind oft sozial ausgegrenzt. Eine landesweite Aktionswoche in Baden-Württemberg macht darauf aufmerksam, doch das Interesse ist dürftig: https://t.co/zblx9n7sqG
— Stefan Sell (@stefansell) October 20, 2021
„Diese unfassbar kleinlichen Eingriffe des Staates“
Diese unfassbar kleinlichen Eingriffe des Staates in das Leben und das Familienleben bestehen so lange, wie die Regierung auf Kontrolle und Sanktionen setzt.
Mit Bedingungslosem #Grundeinkommen entsteht Freiraum: Selbstbestimmt leben. Ungestört schenken und beschenkt werden. https://t.co/P5GsOKYKe3— Susanne Wiest (@susannewiest) October 23, 2021
„Bürgergeld muss auskömmlich sein“ – pädagogisch wertvolle Umdeklarierung des Altbekannten…
…so ließe sich ein Interview mit der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken in der taz kommentieren. Wir hatten vor kurzem das Sondierungspapier kommentiert, in dem vom Bürgergeld und anderen Zielen die Rede war, die die Ampel-Koalition an die Stelle von Hartz IV setzen will. Bislang klang das stark nach Aufhübschung. Wer von der Sanktionslogik im Arbeitslosengeld wirklich wegkommen will, muss am Erwerbsgebot ansetzen, sonst geht das nicht, denn zu nichts anderem dienen Sanktionen, als seine Geltung zu bekräftigen. Im Sondierungspapier war das unter dem Begriff der Mitwirkungspflicht deutlich zu erkennen. Was nun hat Saskia Esken (siehe auch hier und hier) dazu zu sagen?
Die taz fragt sie:
„[taz] Ein weiteres SPD-Thema ist das neue Bürgergeld, das Hartz IV ersetzen soll. Wie hoch soll es sein?
[Esken] In unserem Zukunftsprogramm steht, dass wir die Berechnung überarbeiten wollen. Gleichzeitig gilt das Lohnabstandsgebot. Wer Vollzeit arbeitet, muss mehr in der Tasche haben als BezieherInnen einer Lohnersatzleistung. Wenn die Löhne steigen, kann das entsprechend höher sein.“
„Das Grundeinkommen könnte den Immobilienmarkt entzerren“ – Interview mit Sascha Liebermann…
…von Tina Zeinlinger in der Wirtschaftswoche.
Lassen Sie sich nicht vom Titel in die Irre führen, zu dieser Frage gibt es im Interview nur eine Bemerkung, die anderen Fragen haben das nicht zum Thema.
Update 23.10., 13 Uhr: Innerhalb kürzester Zeit ist nun der Titel geändert worden in „Das bedingungslose Grundeinkommen führt zu einer Machtumverteilung am Arbeitsmarkt“. Davon, dass Immobilienpreise sinken würden, ist nicht die Rede im Interview, es geht in der entsprechenden Passage um eine „Entzerrung“ am Immobilienmarkt.
Sascha Liebermann
„So gehen Gewinner des Grundeinkommens mit dem Geldregen um“…
…ein Beitrag von Jannik Deters in der Wirtschaftswoche.
Nur, wie will Frau Mayr dem begegnen? Vom Grundeinkommen hält sie nichts…
Zudem macht die Stigmatisierung der Erwerbslosigkeit krank, indem sie das Bild erzeugt, in einem defizitären Zustand zu sein. Der Zustand der Erwerbslosigkeit ist nicht objektiv defizitär, sondern wir erklären ihn zum Defizit, durch unser Sozialsystem. #BGE (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) October 21, 2021
…, ihre Vorschläge sind hingegen widersprüchlich und heben die Stigmatisierung ebenfalls nicht auf. Außer Polemik kann ich bei ihr nicht viel erkennen (siehe hier). Insofern ist ihre Kritik am „Bürgergeld“ wohlfeil, aber führt nicht weiter.
Sascha Liebermann
Treffend – nicht unsere Arbeit, unser Einkommen muss zum Leben reichen
Ja, unsere Arbeit (selbst) kann gar nicht zum Leben reichen. Denn von den Erzeugnissen dessen, was wir tun, können wir nicht leben, da wir in einer Gesellschaft der Fremdversorgung leben. Ist die altbekannte Argumentation von Götz Werner. #BGE (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) October 21, 2021
Wirtschaftswoche-Podcast zum Bedingungslosen Grundeinkommen
„Für viele Menschen klingt das bedingungslose #Grundeinkommen (#BGE) wie ein Traum. Für Politiker klingt es eher nach viel Aufregung & hitzigen Debatten.“ – Es ist höchste Zeit für unaufgeregte Debatten & die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für alle! https://t.co/09Gr6gIgBO
— Mensch in Germany (@InMensch) October 19, 2021
„Eine bedingungsloses Kapitulation […] das zementierte Im-Stich-lassen“ – das ist ein Grundeinkommen…
…nach Einschätzung von Jessica Rosenthal, heutige Juso-Vorsitzende, die sich dazu in ihrer Rede zur Bewerbung auf den Juso-Vorsitz (siehe unseren früheren Hinweis hier) geäußert hat. Dort heißt es:
„Das Bedingungslose Grundeinkommen ist seit dem letzten Wochenende nach dem Willen der Basis Teil des Grünen Programms. Wenn damit ein kleiner visionärer Pfad erkennbar sein soll, so führt er nicht zum Fortschritt, sondern ins Nirvana. Das Bedingungslose Grundeinkommen ist nicht nur oft genug der Versuch über die Hintertür Sozialleistungen abzubauen. Es ist im Kern eine neoliberale Idee. Eine bedingungslose Kapitulation. Vor der digitalen Transformation der Arbeitswelt. Der Veränderungen angesichts des ökologischen Umbaus. Es ist das zementierte Im-Stich-lassen von allen Menschen, die nicht von fünf Mietshäusern in der Metropole leben oder mal eben von Bali aus arbeiten können. Das Bedingungslose Grundeinkommen wird die Probleme einer neuen Arbeitswelt nicht lösen, es wird die sozialen Ungerechtigkeiten nur verschärfen.“
„Nirvana“?