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— Mein Grundeinkommen (@meinbge) September 9, 2021
„Verdeckte Armut“ und die Frage nach der Zielgenauigkeit des Sozialstaats…
Für D gibt es Studien, die die hohe Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen analysieren. Beispiel: Grundsicherung im Alter wird von rund 60% der Anspruchsberechtigten – hochgerechnet etwa 625.000 Privathaushalten – nicht in Anspruch genommen. Siehe: https://t.co/GjSj2xxlqw
— Wahlthüringer (@henselmann_) September 8, 2021
…siehe dazu unsere früheren Beiträge hier.
Sascha Liebermann
Man weiß, woran man ist, in der Tat…
Das ist zumindest ehrlich und kein „sozialdemokratischer“ Manipulationsversuch à la „#Hartz4 überwinden“.#BGE #Grundeinkommen https://t.co/tMoPwNPhen
— BGE Eisenach (@bge_esa) September 9, 2021
…es werden keine Versprechungen gemacht, die nicht einzuhalten sind, wie z. B. wenn davon gesprochen wird, Sanktionen abzuschaffen, aber doch nicht alle, ohne die Erwerbsverpflichtung aufzuheben. Siehe z. B. die Rede von einer repressionsfreien Grundsicherung. Da ist – immerhin – der Vorschlag einer Garantiesicherung klarer.
Sascha Liebermann
Aber immerhin: keine Sanktionen im Rahmen der Mindestsicherung, auch wenn es…
Das steckt in Ihrem Parteilager genauso drin, wird da nur nicht so unverhohlen und drastisch geäußert. Es ist nur eine starke Umsetzung der Erwerbsnorm, an der alle etablierten Parteien festhalten. (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) September 9, 2021
…die hier monierte Haltung in der Partei gibt, so ist im Programm zur Bundestagswahl (Abschnitt Soziale Sicherheit) davon keine Rede, dass es Sanktionen geben soll für Bezieher der dort vorgeschlagenen Mindestsicherung. Die Frage ist dann nur, wie ist eine Lebenssituation definiert, in der diese Mindestsicherung „gebraucht wird“ und wer stellt das fest? Es benötigt aber wenigstens eine Bedürftigkeitsprüfung. Dass Die Linke etwas viel verspricht, habe ich hier kommentiert.
Sascha Liebermann
„Erwerbsarbeit bleibt zentral für die Existenzsicherung“ – ungeschminkte Ansage
Eine derart präzise Formulierung der Gegenposition zum #BGE ist eine Seltenheit:
«Erwerbsarbeit bleibt zentral für die Existenzsicherung»#Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) September 9, 2021
Vollzeiterwerbstätigkeit gegen Altersarmut – ein wiederkehrendes Rezept…
Das hat mich auch irritiert. Alle sollen Vollzeit arbeiten um die Rente zu finanzieren? Was ist mit der unbezahlten Arbeit, werte @ABaerbock, die 60% aller geleisteten Arbeit ausmacht? Kinder, Demokratie, Pflege, etc.?#Grundeinkommen für alle, ca, 1500€, sichert auch die Rente. https://t.co/7iNh1M2QTY
— Susanne Wiest (@susannewiest) September 7, 2021
…inbesondere für Frauen, statt die Stellung von Erwerbstätigkeit zu hinterfragen und Alternativen ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Wer noch mehr Erwerbsbeteiligung, gar Vollzeit für alle will, will damit noch weniger Zeit für Familie und andere Tätigkeiten. Das sollte dann auch so ausgesprochen werden, denn schon heute dominiert Erwerbstätigkeit normativ unseren Alltag und anderes, vor allem Zeit für Nahbeziehungen wie in der Familie werden an den Rand gedrängt.
Siehe unsere früheren Beiträge dazu hier und hier.
Sascha Liebermann
„UBI is something more than money: it is a foundation for self-determined life paths“
Prof. Ute Fischer (p. 27):
„#UBI is something more than money: it is a foundation for self-determined life paths. It creates scope for decision-making and places trust in the individual.“#BasicIncome #BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) September 8, 2021
„Das Zerrbild von vermögenden Hartz-IV-Empfängern hat nichts mit der Realität zu tun“…
„Das Zerrbild von vermögenden Hartz-IV-Empfängern hat nichts mit der Realität zu tun.“ Wie oft zahlen #Jobcenter Menschen zu viel Geld aus, weil diese Vermögen haben? Die Bundesregierung hat Zahlen vorgelegt: https://t.co/4IElM59SAG
— Stefan Sell (@stefansell) September 7, 2021
…selbstverständlich fällt immer jemandem einer ein, der einen kennt, bei dem es aber anders sei. Vorurteile sind beharrlich, ganz wie im Zusammenhang mit den Sanktionen im SGB II. Weshalb aber sollten solche Vorurteile sich schneller verändern als die empirielose Annahme einer Armutsfalle, wie sie in der fachwissenschaftlichen Debatte noch immer hochgehalten wird.
Sascha Liebermann
Simpel, treffend, folgenreich – Aufgefangensein, ohne etwas Bestimmtes tun zu müssen
Das Bedingungslose #Grundeinkommen ist das Gegenteil von #HartzIV. Wir haben mit drei Teilnehmer:innen eines Pilotprojekts gesprochen. Den ganzen Artikel lest ihr hier: https://t.co/q7rRcoFkl6 pic.twitter.com/IpD5lN8Z0u
— taz (@tazgezwitscher) September 5, 2021
Arbeitnehmerrechte sind kein Selbstzweck, wenn der durch sie erreichte Schutz anders gewährleistet werden könnte,…
Es entwertet kein einziges Arbeitnehmerrecht.
Bert Rürup:
„Allerdings wird ein #BGE von Vertretern des linken Lagers wie @SWagenknecht oder…Butterwegge abgelehnt, nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Entwertung von Arbeitnehmerschutzrechten.“
— BGE Eisenach (@bge_esa) September 3, 2021
…das scheinen manche Kritiker zu vergessen, wenn sie nach Einwänden gegen ein BGE kramen. Allerdings, wie BGE Eisenach schreibt, hat das eine mit dem anderen nur mittelbar zu tun, es sei denn Rürup meint hier, dass Arbeitnehmerrechte zugleich den sozialen Status von Erwerbstätigkeit herausheben. Dann könnte er durchaus richtig liegen, denn ein BGE würde die Bedeutung von Erwerbstätigkeit relativieren, es würde sie vom Sockel holen, auf dem sie heute, beinahe zum Selbstzweck geworden, steht. Denn schon lange geht es für Arbeitnehmer- wie -gebervertreter mehr um Arbeitsplätze als um Wertschöpfung, sie haben den Zweck des Wirtschaftens aus den Augen verloren (siehe auch hier).
Sascha Liebermann