…so zitiert die Neue Presse Hannover Richard David Precht, der an einer Diskussionsveranstaltung zu etwaigen Folgen der Digitalisierung teilgenommen hat. Prechts Diagnose haben wir schon des öfteren kommentiert, allerdings ist seine Haltung geradezu sympathisch angesichts der Verklärung, die wiederum die Diskutanden in der Runde vorgenommen zu haben scheinen, wenn man dem Bericht der Neuen Presse Glauben schenkt.
Autor: Sascha Liebermann
„Finland’s basic income trial did not make recipients passive, govt think tank finds“…
…meldet das Portal yle.
Positionspapier des Grünen Netzwerks Grundeinkommen…
…zum Grundsatzprogramm von Bündnis 90/ Die Grünen. Das Papier finden Sie hier.
„Let them eat money. Welche Zukunft?!“…
…ein Hörspiel von Andres Veiel, das bei bei Deutschlandfunk Kultur zum Nachhören bereitsteht.
Stiftung Demokratie Saarland – Vortrag von Sascha Liebermann online
Recht auf Sabbatical, wer profitiert? Und weshalb ein solcher Vorschlag?
Laut Spiegel Online soll eine der Vorsitzenden der Partei Die Linke, Katja Kipping, einen Vorschlag erarbeitet haben, der das Recht auf zwei Sabbatjahre im Berufsleben vorsieht. Der Vorschlag erinnert in mancher Hinsicht an das Elterngeld oder an das Grundeinkommensjahr von Lars Klingbeil, SPD. Irritierend daran ist nicht die Forderung nach Auszeiten aus der Erwerbstätigkeit, sie überrascht nicht angesichts dessen, dass Katja Kipping sich schon lange für ein Bedingungsloses Grundeinkommen einsetzt. Überraschend ist, wie ähnlich die Konstruktion dem Elterngeld ist, mit einem Unterschied, der Mindestbetrag ist deutlich höher (1050 Euro) – allerdings nur für Erwerbstätige, denn andere können kaum ein Sabbatjahr in Anspruch nehmen. Nach oben wäre es gedeckelt (1800 Euro) wie das Elterngeld auch. Doch, weshalb eine Lohnersatzleistung einführen, von der vor allem Besserverdiener etwas haben, die sich ein Sabbatjahr leisten können, wenn sie auf Erspartes zurückgreifen können? Geringverdiener haben davon relativ weniger, zumal wenn es nur ein Sabbateinkommen gibt. Familien insbesondere mit geringem Einkommen benötigten stattdessen mehr Zeitsouveränität. Ein Sabbatjahr, das für Erwerbstätige gedacht ist, belohnt diese und bestraft diejenigen, die sich um Haushaltstätigkeiten kümmern. Vielleicht stellt sich manches anders dar, wenn das Papier einsehbar ist.
Sascha Liebermann
„Übernehmen Roboter unsere Jobs vorerst doch nicht?“…
…darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung und bezieht sich auf das britische Office of National Statistics.
Unsere Kommentare zur Diskussion um Folgen der Digitalisierung finden Sie hier.
Fachkräftemangel bei Ingenieuren? Doch nicht so, wie gedacht…
…meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung kürzlich, eine nicht wirklich überraschende Meldung angesichts der schon länger geäußerten Kritik an der These eines allgemeinen Fachkräftemangels.
„Wir brauchen zusätzlich eine Art bedingungsloses Grundeinkommen“…
…sagt der Unternehmer Christian Meier in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen. Darin geht es vor allem um Digitalisierung, ihre etwaigen Folgen für die Arbeitswelt und Arbeitsplätze, aber eben auch an einer Stelle um ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Hier die entsprechende Passage:
„Brauchen wir also eine Maschinensteuer, wie sie Microsoft-Gründer Bill Gates gefordert hat?
Meier: Dazu gibt es keine Alternative. Ich bin für eine Maschinensteuer. Wenn Maschinen, also auch Roboter die Arbeit von Menschen übernehmen, muss auch der Staat mit weniger Einnahmen auskommen. Das geht auf Dauer nicht gut und gefährdet den sozialen Frieden. Eine Maschinensteuer reicht aber nicht aus. Wir brauchen zusätzlich eine Art bedingungsloses Grundeinkommen, das jedem – unabhängig wie er arbeitet – ein Existenzminium garantiert. Durch Aus- und Fortbildungen muss der Staat zudem neue Perspektiven schaffen.“
Warum er von einer „Art bedingungsloses Grundeinkommen“ spricht, erschließt sich hier nicht. Wenn er das Attribut „bedingungslos“ ernst meint, könnte es keinesfalls ein BGE sein, das es nur unter bestimmten Umständen gäbe. Der letzte Satz erscheint knapp, verdichtet. Vermutlich meint er hier nur Angebote zur Aus- und Fortbildung, denn zum BGE würde es nicht passen, diese zu verordnen.
Sascha Liebermann
„How to avoid fetishising or demonising UBI?“…
…fragt ein Beitrag von János Tözsér und Judit Gébert auf UBI Europe.