…ein Beitrag von Inge Hannemann, der Fragen an die Gewerkschaften stellt, nachdem diese sich kürzlich vehement gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen haben.
Autor: Sascha Liebermann
„Ich glaube, dass wir die Kleinen maßlos unterschätzen – darin, was sie empfinden, was sie verstehen“…
…ein interessantes Gespräch mit Prof. Kathleen Wermke, sie leitet das interdisziplinäre Zentrum für vorsprachliche Entwicklung & Entwicklungsstörungen (ZVES) an der Poliklinik für Kieferorthopädie der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.
Flurschaden der verkürzten Digitalisierungsdebatte…
…der lässt sich an einer Äußerung des ehemaligen Bundesministers des Auswärtigen, Sigmar Gabriel, ablesen, wie sie in der Neuen Zürcher Zeitung wiedergegeben wird.
„Damit aber der technologische Fortschritt auch zu einem gesellschaftlichen, sozialen und demokratischen Fortschritt werden kann, braucht es laut Gabriel mehr als nur defensive Strategien, um ungewollte Nebeneffekte sozial beherrschbar zu machen. Aus diesem Grund sei er auch gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Die Strategie, jene zu entschädigen, die keine Arbeit fänden, führe nur dazu, dass die Erwerbsarbeit (und damit das Einkommen oberhalb des Grundeinkommens) am Schluss noch ungleicher verteilt sei. Statt zu akzeptieren, dass einige keine Arbeit mehr hätten (und andere dafür 70-Stunden-Wochen), müsse die Arbeit besser verteilt werden. Schliesslich böten die neuen Technologien auch die Chance, Arbeit und Leben besser unter einen Hut zu bringen.“
Wieder steht Erwerbsarbeit im Zentrum und das Missverständnis, ein BGE sei eine Entschädigung für diejenigen, die keine Arbeit fänden. Genau das ist es jedoch nicht. „Unbezahlte Arbeit“ fällt unter den Tisch, damit der Blick auf eine wesentliche Seite verstellt. Demokratie und Selbstbestimmung spielen keine Rolle – ein Flurschaden der vereinseitigten Diskussion und Wahrnehmung dessen, worum es beim BGE geht.
Sascha Liebermann
Muße als Bedrohung?
So zumindest könnte man Äußerungen wie die des „global managing partner“ von McKinsey, Dominic Barton, deuten, die er anlässlich einer Konferenz an der Universität St. Gallen getätigt haben soll:
„Für mich wäre es ein Alptraum, einfach am Strand zu sitzen und nichts zu tun“ (Quelle: Letzebuerger Journal)
Das verbindet er mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen, obwohl dieses doch gar nichts von Strand und Herumsitzen sagt, weder es ge- noch verbietet. Alleine die Vorstellung offenbar, dass es möglich sein könnte, herumzusitzen, womöglich in Muße, scheint bedrohlich. Auch Vorstandsvorsitzende haben ja manchmal sonderbare Vorstellungen davon, wie mit Freirräumen wohl umgegangen würde.
Sascha Liebermann
„Wie gehen wir mit Geringverdienern um…“ – Sascha Lobo sorgt sich um die Stilllegung…
…so in einem Beitrag bei Spiegel online, der sich auch mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen befasst. Lobo weist zurecht auf die vereinseitigende oder verkürzende Diskussion über Digitalisierung und BGE hin, aber was macht er dann daraus?
„Der Subtext vieler solcher Diskussionen ist, dass die Hälfte der heutigen Arbeitnehmer demnächst nicht mehr gebraucht werde. Das wäre ein gewaltiges Problem, das mit Geld allein nicht lösbar wäre. Mir erscheint die Rede vom bedingungslosen Grundeinkommen in Davoser Sphären als diffuser Phantombegriff, als Rechtfertigung, die vom Arbeitsmarkt Ausgeschlossenen in Zukunft ignorieren zu dürfen. Hier hast Du Geld, jetzt halt die Schnauze, kauf Dir ein Smartphone und geh aus dem Weg!“
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EY-Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen online
Hier geht es zur Website der Ernst & Young GmbH, die die Studie durchgeführt hat. Hier geht es zur Studie als PDF. Wir hatten über die Pressemeldung berichtet.
„Schönfärberei auf hohem Niveau“ – ein Beitrag über den Arbeitsmarkt…
…in neues deutschland von Mechthild Schrooten.
Tagung zum Bedingungslosen Grundeinkommen im Oktober an der Universität Freiburg
Unter dem Titel „Basic Income and the Euro-Dividend as Sociopolititcal Pillars of the EU and its Member Countries“ findet am 11. und 12. Oktober eine Tagung an der Universität Freiburg statt, die sich auch mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen beschäftigt. Veranstalter sind Bernhard Neumärker (Universität Freiburg) und Sascha Liebermann (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter).
Veranstaltungswebsite und Call for Papers sowie weitere Informationen
„Bedingungsloses Grundeinkommen: Zu schön, um wahr zu sein?“…
…ein Beitrag von Leopold Stefan in Der Standard.
Wie so oft wird leider auch hier auf vermeintliche Vorläufer wie Milton Friedman und Friedrich August von Hayek verwiesen, ohne Quellenangabe natürlich, d. h. einfach anderswo abgeschrieben.
Sascha Liebermann
„Binnenwirtschaft, Baby!“…
…ein Beitrag von Mechthild Schrooten, Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, in der Freitag.