Unter dem Titel „Grundeinkommen und Demokratie. Argumente und Debatten in Japan, Deutschland und der Schweiz“ findet am 22. Januar 2014 eine Tagung an der Alanus Hochschule in Alfter statt. Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier.
Autor: Sascha Liebermann
Petition zur Abschaffung der Sanktionen im Sozialgesetzbuch
Inge Hannemann hat eine Petition an den Deutschen Bundestag eingereicht, die die Abschaffung der Sanktionen im Sozialgesetzbuch fordert. Hier finden Sie die Petition und die Möglichkeit der Unterzeichnung.
Erst im letzten Jahr wurde eine Petition zum gleichen Gegenstand abschließend beraten und abgelehnt, siehe hier.
Angesichts des Status von Petitionen an den Deutschen Bundestag sowie den Verlauf der Petition von Susanne Wiest möchten wir darauf hinweisen, dass dieses Instrument lediglich eine Bitte an den Deutschen Bundestag richtet (ähnlich wie die Europäischen Bürgerinitiative an das Europäische Parlament). Petitionen sind nicht vergleichbar mit Volksabstimmungen (siehe hier) und bestenfalls führt eine Petition zu einer Anhörung im Deutschen Bundestag. Selbst das aber bedeutet wenig, denn was dann mit ihr geschieht, obliegt dem Parlament.
Stattdessen wäre darüber nachzudenken, die Möglichkeiten in Deutschland für Volksbegehren zu nutzen, die es gibt, siehe die Übersicht hier. Auch wenn damit nicht die Wege möglich sind, die Volksabstimmungen in der Schweiz bieten, wären sie allemal ein „schärferes Schwert“ als Petitionen.
„Should the government give you a ‘basic income’ just for being alive?“
Ein weiterer Bericht auf Fox Business über die Schweizer Volksinitiative. Zwei Diskutanden werden befragt zum Vorschlag, Für und Wider sind einem aus der deutschen Diskussion vertraut. Doch der Ton unterscheidet sich, nicht, weil er weniger klar und weniger leidenschaftlich wäre – er ist weniger überheblich.
Siehe auch die Zusammenschau verschiedener englischsprachiger Artikel von Enno Schmidt.
„Wie 3D-Druck unsere Welt verändert“ – und Produktionsverlagerung aus Kostengründen der Vergangenheit angehören könnte
3sat hat eine Dokumentation zum 3D-Druck gesendet, die interessante Einblicke in die mögliche Produktion von morgen gibt.
„Fox News“ berichtet über Volksinitiative bedingungsloses Grundeinkommen
Darüber hinaus gibt es mittlerweile eine Petition zum Grundeinkommen an das Weiße Haus.
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New York Times berichtet über Schweizer Volksinitiative
„Arbeitsagentur fordert schärfere Hartz IV-Regeln“ meldet die Welt
Hier gehts es zum Artikel online.
„Gute Jahre, schlechte Jahre“ – auch bekannte Schauspieler leben in unsicheren Einkommensverhältnissen
In der ZDF-Sendung 37 Grad mit dem Tiel „Gute Jahre, schlechte Jahre“ wurde darüber berichtet, wie unsicher die Einkommenssituation von Schauspielern, auch von bekannten, ist. Doch das ist nichts, worüber gerne gesprochen werde, wie die Schauspielerin Nina Petri deutlich macht, obwohl es den größten Teil der Kollegen betrifft. Die wenigsten können gut von ihrem Beruf leben, die anderen brauchen ein zweites Standbein. Noch schwieriger wird die Lage für diejenigen, die Familie haben und weniger mobil sein wollen und können. Folgt man der Einschätzung Nina Petris, täte eine offene Diskussion darüber not. Auch Christian Kahrmann äußert sich ungeschminkt darüber, wie belastend diese Unsicherheit ist, zumal andere meinen, es gehe einem gut, weil in Boulevardzeitschriften immer wieder über einen berichtet werde (siehe auch hier). Doch entstehe dort ein trügerisches Bild, das mit der Lebensrealität nichts zu tun habe. Im Bundesverband deutscher Film- und Fernsehschauspieler gibt es durchaus Befürworter eines Bedingungslosen Grundeinkommens, doch auch dort ist die Idee noch zu wenig bekannt.
Was für Schauspieler gilt, gilt auch für andere Berufe, z. B. Profi-Fußballspieler. Nicht alle dort sind Großverdiener und können schnell ins Abseits geraten, wenn sie zu lange auf der Reservebank sitzen oder zwei Saisons keinen Vertrag erhalten.
„Kopf oder Zahl?“ – Veranstaltung zum Bedingungslosen Grundeinkommen an der Alanus Hochschule
Am 22. November wird Enno Schmidt an der Alanus Hochschule zu Gast sein. Hier die Veranstaltungsankündigung:
„Kopf oder Zahl?
Anfang Oktober diesen Jahres wurde in Bern die Volksinitiative für ein Bedingungsloses Grundeinkommen eingereicht. Damit geht die Schweizer Bevölkerung auf eine Volksabstimmung über die Einführung eines Grundeinkommens zu. Zur Einreichung der Unterschriften schüttete die Generation Grundeinkommen 8 Millionen Fünf-Rappen-Münzen auf dem Bundesplatz aus. 16 Tonnen Geld. 400.000 Franken wert. 8 Millionen Menschen leben in der Schweiz. Ein Berg Geld, der in der Aktion zu einem goldenen Boden wurde. Zuvor hatten in Basel 10 Tage lang 75 Menschen im Safe der ehemaligen Schweizerischen Volksbank die Münzen aus 160 000 Papierrollen ausgewickelt.
Die spektakuläre Geldausschüttung fand weltweit Beachtung. Und sie wirft Fragen auf: Welchem Mythos vom Geld leben wir nach? Darf Geld auf der Straße liegen und Ästhetik sein? Wie viel Freiheit gestehen wir uns zu? Und natürlich sind da auch die übrigen Fragen an ein Grundeinkommen: Wie hoch soll es sein? Woher kommt das Geld? Wirtschaftlicher Untergang oder Basis einer zukunftsfähigen Leistungsgesellschaft? Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?
Wir laden Sie ein zum Gespräch über das Bedingungslose Grundeinkommen mit Enno Schmidt, einem der beiden Begründer der Schweizer Initiative, Künstler und Autor des Filmes „Grundeinkommen – ein Kulturimpuls“.
Moderation: Prof. Dr. Sascha Liebermann, Lehrstuhl für Soziologie an der Alanus Hochschule
Die öffentliche Diskussionsrunde findet statt am Freitag, 22.11. von 19:15 – 20:45, in der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft / Campus II / Ville Straße 3 / 53347 Alfter bei Bonn.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Verantwortlich: Prof. Dr.Sascha Liebermann (Leiter der Forschungsstelle „Bildung und gesellschaftlicher Wandel“ ) und Prof.Dr. Gabriele Oberreuter und Dr.Isabel Rith-Magni (Transferstelle ‚Partizipative Kunst‘)“
