Sind das nicht die, die „Hartz IV“ „überwinden“ wollten mit „Respekt“ usw.? https://t.co/61nflmtVul
— Sascha Liebermann (@SaschaLieberman) September 13, 2024
Kategorie: SPD
Treffend
Das ist ein Diskurs, den die SPD (z.B. Müntefering, Clement) Jahre bis Jahrzehnte lang selbst befeuert hat – kein Wunder, dass sich das bei der (Rest)wählerschaft einbrennt und der Widerstand etwa gegen Sanktionsverschräfungen eher halbherzig ausfällt https://t.co/0tqHjY4EXg
— Jörg Wimalasena (@JoergWimalasena) June 14, 2024
Unzählige Äußerungen aus der SPD (auch von anderen) könnte man hier anführen, um das zu stützen. Aus diesem Grund sind Kampagnen wie die nachstehende ein Hohn. Denn „Respekt“ ist das Mindeste.
Sascha Liebermann
Gut gemeint, aber auch symptomatisch – „Geld vom Staat“…
„Es gibt verdammt viele Menschen in diesem Land, die wollen Arbeit – auch im Bürgergeld. Deshalb finde ich dieses Verhetzen des Bürgergelds schäbig und falsch“, so @KatjaMast bei @phoenix_de in Richtung Union. pic.twitter.com/xxoBvrKHbf
— SPD-Fraktion im Bundestag (@spdbt) November 29, 2023
…als sei das ein Übel oder etwas Verwerfliches. In der Lebenssituation, die Frau Mast schildert, war es doch nur hilfreich, dieses „Geld“ in Anspruch zu nehmen, um mehr Zeit für die Kinder zu haben, denn schließlich sind sie die Zukunft, so heißt es doch immer, da kann es Familien gar nicht gut genug gehen. Daraus folgt ja nicht, dass ihre Mutter hätte zuhause bleiben müssen, aber sie hätte es mit einer noch besseren Absicherung können.
Symptomatisch ist das Plakat, weil es zu erkennen gibt, wie unverbrüchlich am Bedürftigkeitsprinzip festgehalten und ein Verständnis von Unabhängigkeit gepflegt wird, demgemäß es besser ist, keinem zur Last zu fallen bzw. niemandem auf der Tasche zu liegen, selbst wenn der Preis ist, weniger Zeit für Familie zu haben. Damit wird das, was aufgewertet werden könnte, Zeit für Familie, abgewertet.
Hier eine Diskussionsrunde auf Phoenix, in der Frau Mast und Herr Linnemann aufeinandertrafen.
Siehe unsere früheren Kommentare zum „Kostgänger“-Einwand hier.
Sascha Liebermann
Eltern und Kinder und „Respekt“
Eltern und Kinder machen unsere Gesellschaft reich, im Sinne von lebenswert.
Eine Schande, daß wir diese Arbeit nicht würdigen.
Im Gegenteil: Kinder zu haben, bedeutet, Armut zu riskieren.
Ausweg: Das Bedingungslose #Grundeinkommen ist eine Basis für entspannte Elternschaft.#BGE https://t.co/JxTd3zWDgb— Susanne Wiest 🌿 (@susannewiest) January 22, 2022
„Die SPD will sich von Hartz IV verabschieden“ – aber das Parteiprogramm…
(1/7) Die SPD will sich von #HartzIV verabschieden und kündigt mit ihrem Bürgergeld eine große Reform an. Schaut man ins Parteiprogramm, ist davon aber nicht mehr so viel übrig: pic.twitter.com/vp5qAxEoqb
— Sanktionsfrei (@sanktionsfrei) September 21, 2021
…siehe unsere Kommentare dazu hier.
Auf die Antwort kann man gespannt sein, vielleicht wird „Respekt“ als Ziel genannt
„Herr Scholz, #HartzIV heißt jetzt Bürgergeld. Ändert sich außer dem Namen sonst noch was?“ pic.twitter.com/vxbuxIQl5D
— Sanktionsfrei (@sanktionsfrei) August 18, 2021
Vielleicht eine gewagte These, aber dennoch erinnernswert: „Vorrang für die Anständigen“…
Was die Frage angeht, warum die unteren Schichten heute seltener SPD wählen, ist vielleicht auch relevant, dass Erwerbslose in einer Broschüre des mit der Umsetzung der Hartz-Reformen befassten SPD-Superministeriums 2005 als „Parasiten“ bezeichnet wurden. https://t.co/Big4WMJ1G8
— The Great Regression (@tgrdebate) April 18, 2021
…denn ich halte es für unwahrscheinlich, dass jenseits bestimmter Debattierzirkel diese Broschüre zur Kenntnis genommen wurde, wie viele Broschüren nicht weiter beachtet werden. Dennoch bringt das damalige Papier unter Clements Namen etwas zum Ausdruck, was in allen Schichten anzutreffen ist, Vorbehalte gegenüber denjenigen, die vom eigenen Lebensentwurf abweichen und „auf Kosten anderer“ leben. Clement benutzte den Begriff in Anführungszeichen in dem hier benannten Papier, es braucht den Begriff aber nicht, um dasselbe zum Ausdruck zu bringen. Das ist die tatsächliche Hürde für eine andere, zeitgemäßere Sozialpolitik.
Sascha Liebermann
Die SPD, der Mindestlohn und die Rente – CDU allerdings nicht besser
SPD will #Mindestlohn 2022 auf 12 Euro anheben. Damit er gegen Armutsgefährdung wirkt. 12,63 Euro bräuchte es für 1 Rente über Grundsicherung.
CDU & CSU so: Wollen „nicht in diesen politischen Überbietungswettbewerb einsteigen“. #CDUrausausderRegierung https://t.co/Hi6cF1MSaC
— OXI (@oxi_blog) March 9, 2021
Zum Verhältnis von BGE und Mindestlohn, siehe hier und hier.
Alina Leimbach treffend zum SPD-Programm – noch etwas zu wohlwollend, was das „Haltgeben“ betrifft…
Hab mir jetzt auch nochmal das Kapitel der SPD zu ihrer #HartzIV-Alternative, dem Bürgergeld angeguckt. Nun ja. Meine kleine Einschätzung auch nochmal hier:
— Alina Leimbach (@A_Leimbach) March 2, 2021
…enthält diese ganze pädagogisierende Rhetorik eine Haltung der Fürsorge, die Bürgern nicht gerecht wird als Träger der politischen Ordnung. Mit dieser Rhetorik lässt sich jedoch jeder Paternalismus aufhübschen.
Siehe meinen Beitrag hier.
Sascha Liebermann
Keine Überwindung zu erkennen, wenn der Programmentwurf gelesen wird – eine ganze Reihe fürsorglich-entmündigender Formulierungen schon eher
Die @spdde ist die Partei der Arbeit. Sie will die Verhandlungsmacht der Beschäftigten und ihrer #Gewerkschaften wieder stärken. Durch #Tarifverträge, Mindestlohn 12 Euro, weniger prekäre Jobs, Aufwertung sozialer Berufe und die Überwindung von #HartzIV.
https://t.co/Ph820nMjHH— Dierk Hirschel (@DierkHirschel) March 2, 2021