Jobgarantie statt Grundeinkommen https://t.co/cBMvajn62f
— Fabio De Masi (MdB) (@FabioDeMasi) January 20, 2021
…unsere Beiträge zu dieser Thematik hier.
Jobgarantie statt Grundeinkommen https://t.co/cBMvajn62f
— Fabio De Masi (MdB) (@FabioDeMasi) January 20, 2021
…unsere Beiträge zu dieser Thematik hier.
…wer nach Beispielen sucht dafür, wo Hilfen nicht hingelangen, wird bei den freischaffenden Künstlern fündig. Sie sind von Anfang an von der Lage besonders betroffen unter den Kunstschaffenden, wie Simon Strauss in seinem Beitrag schildert. Nun hat sich auch der Bundesverband Schauspiel dazu geäußert. Anlass für die Gründung dieses Verbandes war die schwierige Lage von Schauspielern im Allgemeinen. So war es nicht abseitig, dass einer seiner Mitbegründer, Michael Brandner, durchaus Sympathien für ein Bedingungsloses Grundeinkommen hatte oder vielleicht noch hat. Ebenso hat sich schon Michael Fitz geäußert (siehe hier). Durch die extrem wechselhafte Einkommenslage wäre ein BGE ein erheblicher Gewinn an festem Boden unter den Füßen.
Sascha Liebermann
Milliardäre kriegen heute schon Steuerfreibeträge & Kindergeld. Bräuchten sie beides nicht. Beim Existenzminimum geht es absichtlich nicht um Unterschiede im Bedarf, weil ihn alle mind. haben. #BGE & Steuerfreibeträge haben die gleiche Fkt., Existenzminimum nicht anzutasten. (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) January 20, 2021
…so liest sich der „Schwerpunkt“ (hier geht es zur PDF-Datei), den die Stiftung Grundeinkommen veröffentlicht hat. Das Anliegen ist ehrenwert, die BGE-Debatte solle auf der Basis wissenschaftlich belegbarer Erkenntnisse geführt werden, doch Erkenntnisse welcher Art, gewonnen mit welchen Methoden? Und gibt es denn bislang gar keine Erkenntnisse, die genutzt werden könnten?
Zwar werden in der Stellungnahme in einem Schaubild auch „(Einzel-)Fallstudien und qualitative Untersuchungen“ erwähnt, in der Bewertung solcher Verfahren steht dann:
„Trotz empirischen Charakters nur wenig belastbare Diskussions- und Entscheidungsgrundlage aufgrund von geringem Stichprobenumfang und fehlender statistischer Analysen“
Diese Bewertung kann nur vollzogen werden, wenn ein Begriff von Empirie vorausgesetzt wird, der sich am Verständnis standardisierter Verfahren (Statistik) orientiert, die „empirische Generalisierungen“, nicht aber „Strukturgeneralisierungen“ zu erreichen erlauben (zu diesem Unterschied eine sehr differenzierte Darstellung z. B. hier. Weitere Ausführungen zu diesem Komplex hier und hier).
Hartnäckig hält sich der Mythos, dass Österreich langfristig so großzügig zu Langzeitarbeitslosen sei. Skandinavien zahlt seinen Arbeitslosen mehr als in Österreich. Es tut das meist über die Sozialhilfe und nicht über das Arbeitslosenversicherungssystem. 1/4 https://t.co/MbWs1Notns pic.twitter.com/wMgSWwiFDN
— Oliver Picek (@OliverPicek) January 19, 2021
…das führt direkt zur Frage, wie relevant hierfür ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist – eine Leistung, die aus Steuern finanziert wird und nicht an Erwerbsbeiträge gebunden ist.
Sascha Liebermann
Diese Frage ist nicht banal, nimmt die Rede vom „Anreiz“ doch stets an, es mangele dem Individuum an Impulsen und es seien diese Impulse, die es zum Handeln veranlassen. Genau in diese Richtung liest sich das bei Tom Krebs, der im Handelsblatt über die Auswirkungen von Mindestlöhnen schreibt:
„Einerseits führt eine Anhebung des Mindestlohns zu einem Rückgang der Arbeitsnachfrage der Unternehmen im Niedriglohnbereich, weil einige Jobs durch den Mindestlohn unprofitabel werden. Andererseits wird das Arbeitsangebot der Erwerbspersonen gesteigert, denn ein höherer Lohn steigert die Motivation der Erwerbstätigen und den Suchanreiz der Arbeitslosen.“
Wie eine simple Mechanik wird Handeln betrachtet, als wirke ein solcher „Anreiz“ zielgenau, als wirke er überhaupt ohne korrespondierende Haltung des Individuums. Siehe unsere früheren Ausführungen dazu hier.
…, von dem aus jedes Individuum, dank seinem Antrieb und seinen Fähigkeiten, so hoch aufsteigen kann wie jemand, der in einem Penthouse ins Leben startet. Dazu beitragen können eine negative Einkommenssteuer (wie sie schon Milton Friedman empfahl), ein bedingungsloses Grundeinkommen (das bei einer Umfrage meines Forschungsteams in Oxford überwältigende 71 Prozent der Europäer bejahten), ein steuerfinanziertes universales Minimalerbe (besonders wünschenswert, wenn – wie in Grossbritannien und Amerika – der entscheidende Graben nicht beim Einkommen, sondern beim geerbten Vermögen klafft), ausserdem allgemeine Grundversorgung für Gesundheit, Wohnung und soziale Sicherheit. Es gibt ganz unterschiedliche nationale Varianten des liberalen, demokratischen Kapitalismus; deshalb wird sich der Mix dieser Massnahmen von Land zu Land unterscheiden.“
Eine interessante und folgenreiche Einschätzung des Liberalismus durch Timothy Garton Ash in der Neuen Zürcher Zeitung. Der hier erwähnte Ralf Dahrendorf war auf der einen Seite ein klarer Vertreter einer Bürgergemeinschaft, in der es nicht entscheidend ist, welchen Beitrag jemand leistet, sondern dass er um seiner selbst willen und um der Gemeinschaft willen anerkannt wird. Zugleich hatte Dahrendorf aber erstaunliche Vorbehalte gegen ein garantiertes Grundeinkommen.
Sascha Liebermann
How to: cancel poverty.
1. Give people cash. pic.twitter.com/uTRUneqVEA
— Humanity Forward (@HumanityForward) January 19, 2021
Hartz4 hinter sich lassen wollen, aber an 30% Sanktionen festhalten und das auch noch als fortschrittlich verkaufen. @hubertus_heil das ist so boring! #sanktionsfrei #trauDich #hartz4 #bedingungslos #spdde
— Helena Steinhaus (@SteinhausHelena) January 19, 2021
…Siehe frühere Beiträge dazu von unserer Seite hier.
“I am now convinced that the simplest approach will prove to be the most effective— the solution to poverty is to abolish it directly by a now widely discussed measure: the guaranteed income.” -Dr. Martin Luther King Jr.
#AbolishPoverty #MLKDay2021 pic.twitter.com/GYfNAlxzOw
— Humanity Forward (@HumanityForward) January 18, 2021