…ein Beitrag von Sarah Berger Gonzalez und Juliana Bidadanure auf der Website des Stanford Basic Income Lab. Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob es für die weitere Diskussion und die dann angestrebte Einführung eines UBI/BGE nicht entscheidend wäre, eine einheitliche Bezeichnung zu haben.
Leserbriefe in der Süddeutschen Zeitung – gebündelte Ansichten zum Bedingungslosen Grundeinkommen
„Geld für alle für nix“ – ist die Zugehörigkeit zu einem Gemeinwesen „nix“?
Unendlich viele Artikel und Beiträge zum Bedingungslosen Grundeinkommen nutzen die Gegenüberstellung von Tätigkeit und Nixtun, besser von Ewerbs-Tätigkeit und Nixtun = Faulheit, um deutlich zu machen, worum es beim BGE gehen könnte. Dieser Beitrag in der taz macht dies ebenso, zumindest im Titel, um sogleich in der ersten Zeile ins Spiel zu bringen, dass es um etwas anderes geht: die Existenz einer Person als solches. Im Bericht geht es um eine Feldstudie zum BGE, für die sich Expedition Grundeinkommen (hier ein früherer Kommentar dazu) einsetzt, in Bremen soll sie durchgeführt werden. Die Frage, die sich immer stellt, wenn es um Feldexperimente geht, ist, was soll gezeigt werden? Etwa, dass die Bürger sich nicht in die Hängematte begeben, apathisch werden, sondern ihre „Chancen“ ergreifen? Sind das die Erfolgskriterien? Lässt sich das auf diesem Weg zeigen? Wieviele dürfen in der Hängematte liegen, damit es noch als Erfolg gewertet wird?
Über die Deutung der Ergebnisse entscheidet die politische Debatte, wie es in der Vergangenheit immer war. Dann läge es nahe, die Sache gleich zu einer politischen Angelegenheit zu erheben, zu einer Gestaltungsfrage, über die nach demokratischen Verfahren befunden werden muss. Da entscheidet nicht, was die Bürger tun oder eben nicht, sondern ob sie den Schritt wagen wollen.
Sascha Liebermann
„…we have not found any evidence of a significant reduction in labour supply…“
1/4 „Over 1,200 documents that discuss the UBI/employment relationship have been reviewed… we have not found any evidence of a significant reduction in labour supply; instead we found evidence that labour supply increases globally among adults, men and women, young and old…“
— Karl Widerquist (@KarlWiderquist) September 1, 2020
Widerquist verweist auf die Studie „Is There Empirical Evidence on How the Implementation of a Universal Basic Income (UBI) Affects Labour Supply? A Systematic Review“.
Virginia Woolf on „a fixed income“
Virginia Woolf knew. pic.twitter.com/sgxfds72I4
— Humanity Forward (@HumanityForward) August 31, 2020
Die Passage stammt aus dem Essay „A Room of One’s Own“, S. 57.
Wird darüber nicht schon lange nachgedacht in der Debatte?
Wichtiger Punkt @stefansell : Stromkosten beim ALG II. Übrigens noch so ein Grund, über den Befürworter:innen von BGE-Modellen bzgl. Bedürftigkeit nachdenken sollten.
cc #EconTwitter @EconJena @econ4future @AchimTruger @popp5201 @egghat https://t.co/otfOuPM8mu
— سيباستيان/SeTh (@EconomicEthics) August 31, 2020
Wer vertritt denn in der BGE-Debatte ernsthaft die Position, dass Mehrbedarfe oberhalb des BGE nicht gedeckt werden sollen? Siehe auch meinen Beitrag hier.
Sascha Liebermann
Gutverdienende habe es nicht leicht, denn…
…so Markus Hertwig, Professor für Soziologie an der TU-Chemnitz es sei „der Bevölkerung kaum zu vermitteln, aus welchem Grund Gutverdienende noch ein Extra-Einkommen erhalten sollen“, was ja mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen der Fall wäre. Eine schwerwiegende Einschätzung, aber würde er deswegen denn für die Abschaffung auch seines Grundfreibetrags in der Einkommensteuer plädieren, der ja dann letztlich auch ungerecht sei? Und hat er schon davon gehört, dass dieser Freibetrag sich aus der Gewährung des Existenzminimums als Mindesteinkommen ableitet, insofern also nur aufzuheben wäre, wenn auch das Existenzminimum aufgehoben würde. Davon ist in der Pressemitteilung leider nichts zu lesen.
Sascha Liebermann
„Was das BGE-Pilotprojekt leisten kann – und was nicht“ – Jürgen Schupp…
…auf Makronom zu etwaiger Kritik am Pilotprojekt von Mein Grundeinkommen und der wissenschaftlichen Begleitung durch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung.
Wer hätte das gedacht?
2020 – Nachdenken über Soziale Marktwirtschaft Nr. 16
Der Journalist Alan Posener zum Bedinglungslosen Grundeinkommen: „Bedingung für jedes Grundeinkommen ist nämlich, dass irgendjemand das Geld erwirtschaftet, das der Staat an alle verteilt.“ Jetzt lesen: https://t.co/sJvMvcGy05 pic.twitter.com/irV8WL61ZL— Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (@ASM_e_V) August 31, 2020
Bedingungsloses Grundeinkommen fordere Wohlverhalten?!
Es fordert doch gerade kein politisches Wohlverhalten. Das ist der Witz der Bedingungslosigkeit. Wir, der Souverän, sind und machen uns souverän, indem wir unsere Autonomie vorbehaltlos anerkennen. Das ist und macht souverän. #BGE M. Sienhold
— BGE Eisenach (@bge_esa) August 31, 2020
