Die richtige Antwort auf das Allheilmittel „Steigerung der Erwerbsquote“ und Ausdehnung der Erwerbszeiten…

…“sinnvoll tätig zu sein“ sollte für alle die entscheidende Frage sein.

Siehe frühere Beiträge von unserer Seite dazu hier.

Sascha Liebermann

„Warum so leidenschaftlich übers Grundeinkommen gestritten wird“,…

…darüber schreibt Jannik Deters in der WirtschaftsWoche. Zwei Aspekte seien hier hervorgehoben, Deters schreibt:

„Ob Menschen „die richtige Passung“ gefunden haben, ist für ihre Zufriedenheit entscheidend. So formuliert es der Personalchef eines großen deutschen Konzerns: „Jeder hat ein Talent, aber welches ist meines?“ Menschen, die diese Frage für sich beantworten können, seien geistig und physisch gesünder, sagt der Personaler.“

Man sollte meinen, dass dies mittlerweile zum Allgemeinwissen gehört, ein Blick auf die Einwände gegen das Bürgergeld lehrt einen anderes. Dort wird, wie über die Jahre schon, Erwerbsteilnahme als solche schon für wertvoll gehalten, die Vorstellung (auch unter Fachwissenschaftlern) vertreten, wie hilfreich Sanktionen für die Erwerbsteilnahme seien und werden zuguterletzt noch Unternehmen (auch von Unternehmern selbst) zu Erziehungsanstalten erhoben. Der „Personaler“ hier scheint das klarer zu sehen. Der Zweck von Arbeitsverhältnissen ist Wertschöpfung, nicht Beschäftigung (siehe auch hier und hier).

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„Fachkräftemangel oder Mangel an guten Arbeitsbedingungen“…

…keine neue, aber eine berechtigte Frage angesichts der stetig wiederkehrenden Diskussion über diese Frage.  Siehe unsere früheren Beiträge dazu hier.

Womöglich würde noch besser zu erkennen sein, wie es mit den Arbeitsbedingungen steht, wenn es für Arbeitnehmer einfacher wäre, auszuweichen bzw. sie mehr Verhandlungsmacht hätten, wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen sie verschaffen würde.

Sascha Liebermann

„Vier Millionen Beschäftigte in Deutschland überqualifiziert“ – Fachkräftemangel, da war doch was…

…diese Meldung des MDR entspricht einer schon wiederholt geäußerten Kritik an der einseitigen Betrachtung eines vermeintlichen Fachkräftemangels. Siehe frühere Beiträge dazu von unserer Seite hier. Was die Statistik – so scheint es zumindest in der Meldung – nicht erkennen lässt, ist ob trotz Über- oder auch Unterqualifikation, die Personen mit ihrer Tätigkeit zufrieden und ihr gewachsen sind oder nicht.

„Kampf gegen Fachkräftemangel: Geht es in Wahrheit nur um Lohndumping?“…

…fragt Andreas Schnauder in Der Standard. Gegen Ende heißt es darin:

„Das heißt freilich nicht, dass dies der einzige Hebel sein muss. Gerade im Tourismus, wo der Fachkräftemangel am lautesten beklagt wird, sieht die Arbeiterkammer besonders schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Die Statistik scheint dazu zu belegen. Beherbergung/Gastronomie ist laut Lohnsteuerstatistik 2019 die Branche mit den niedrigsten Löhnen. Das durchschnittliche Jahresbrutto liegt hier bei 28.140 Euro. Die Zahl bezieht sich ausschließlich auf Vollzeitjobs.“

Siehe unsere Beiträge zu dieser Frage hier.

„Europa sucht händeringend Fachkräfte“…

…auch wenn es anders erscheint, so ist dieser Beitrag von Nicole Rütti in der Neuen Zürcher Zeitung  etwas differenzierter, als der Titel erahnen lässt:

„Es gibt aber einige Faktoren, welche die Klagen über den ausgeprägten Fachkräftemangel relativieren. Zum einen haben die (realen) Löhne – ökonomisch ein guter Knappheitsindikator – in der Schweiz in den zurückliegenden Jahren stagniert. Selbst in besonders betroffenen Branchen wie dem Ingenieurwesen oder den Pflegeberufen lassen sich keine ausgeprägten Lohnsteigerungen feststellen. Zum anderen besteht in der Schweiz nach wie vor ein relativ grosses Reservoir an nicht ausgeschöpften Arbeitskräften. 2018 belief es sich auf 830 000 Personen.

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