Das Integrationsversprechen von Arbeit ist ein problematisches Argument. Besser subsistenztheoretisch: Ein Gesellschaftsvertrag, der auf der Erwerbsnorm basiert, ist aufgekündigt, wenn für den Arbeitskraft-Verkauf am Arbeitsmarkt kein Lohn garantiert wird, der zum Leben reicht! https://t.co/Ctu4DJUyIL
— SeTh (@EconomicEthics) June 26, 2023
…ist in der Tat ein nicht nur problematisches, es ist ein irreführendes Argument, denn nirgendwo ist der Einzelne so austauschbar wie in der Erwerbsarbeit. Es ist also eine der größten Illusionen zu glauben, Sozialintegration vollziehe sich darüber, denn der Status des Einzelnen in Erwerbsarbeit ist verfügbar bzw. antastbar. In der politischen Vergemeinschaftung der Bürger als Bürger hingegen ist er es nicht, weswegen die Integration des Einzelnen umfänglich nur darüber sich vollziehen kann.
Siehe meine früheren Kommentare dazu z. B. hier, hier und jüngst wieder Axel Honneth z. B. hier.
Sascha Liebermann