Darüber schreibt Doris Aebi in der Neuen Zürcher Zeitung und weist auf die etwaigen Herausforderungen durch Digitalisierung, ihre Folgen für soziale Ungleichheit, die Aufgabe des Gemeinwesens, die Freiheitsrechte in der Schweiz, die direkte Demokratie – und das Grundeinkommen hin. Allerdings geht es nicht um das Bedingungslose Grundeinkommen, sondern eines, das an soziale Pflichten gekoppelt wird. Ein solches hatte vor vielen Jahren schon der vor wenigen Monaten verstorbene Anthony Atkinson vorgeschlagen. Siehe dazu den Kommentar von Sascha Liebermann.
Autor: Sascha Liebermann
Ziehungsrechte – die schlechte Alternative zum Bedingungslosen Grundeinkommen
Die Diskussion über Ziehungsrechte wird schon länger geführt, in jüngerer Zeit durch den Vorschlag eines Lebenschancenkredits von Steffen Mau – schon der Begriff ist bezeichnend – ist sie wiederbelebt worden. Im Unterschied zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen sind diese Modelle aber zweckgebunden, eröffnen zwar mehr Freiräume als heute, bleiben jedoch in der Logik einer aktivierenden Sozialpolitik stecken. Die Überlegungen von Mau gehen auf Ausführungen von Alain Supiot zurück. Zu dessen Modell hatte sich vor einigen Jahren Ulrich Mückenberger in seinem Beitrag „Ziehungsrechte – Ein zeitpolitischer Weg zur „Freiheit in der Arbeit“?“ geäußert. Mückenberger macht darin deutlich, dass diese Ziehungsrechte jedoch von beschränkter Wirkung seien und machte sich deswegen für ein Grundeinkommen stark, das ergänzend hinzutreten müsste, um Nicht-Erwerbstätige von den Ziehungsrechten nicht auszuschließen.
In eine ähnliche Richtung wie Ziehungsrechte weisen Vorschläge zu Lebenszeitkonten (siehe z. B. hier, hier, hier und hier). Siehe auch „Ganz nah dran und doch anders – Anthony Atkinsons ‚participation income'“.
Sascha Liebermann
„Warum das Grundeinkommen so viele Menschen elektrisiert“…
…ein ausführlicherer Beitrag in der Süddeutschen Zeitung, der teils auf ein Gespräch mit Ron Trzoska zurückgeht.
„Grundeinkommen: Geld einfach so“ – im SWR…
…in der Sendung odysso vom 6. April.
Bündnis Grundeinkommen auf dem Stimmzettel für NRW Landtagswahl 2017…
…das meldete der WDR. Siehe auch die Pressemitteilung des Bündnis Grundeinkommen.
Der Landesverband Niedersachsen von Bündnis Grundeinkommen hat schon 2056 Unterstützerunterschriften für die Bundestagswahl gesammelt. Bestätigt sind bislang 1079.
„Die Demokratie ist in Gefahr“ – ZDF Die Anstalt
Es gibt wenige Sendungen, die es verstehen, politische Entscheidungen, ihre Zusammenhänge und Folgen so gut deutlich zu machen wie „Die Anstalt“ unter der Leitung von Max Uthoff und Claus von Wagner. Hier geht es zur Sendung vom 4. April.
Bündnis Grundeinkommen – Stand der Unterstützerunterschriften
Weitere Informationen und Vorlagen finden Sie hier. Siehe auch die Beiträge von Susanne Wiest und Baukje Dobberstein.
„Wir sollten wieder Tagträume im Büro haben“ – Über missverstandene Selbstverwirklichung und Muße…
…darüber sprach das Schweizer Fernsehen SRF mit dem Arbeitspsychologen Theo Wehner.
Besonders interessant sind zwei Passagen. Die erste beschäftigt sich mit dem Streben nach Selbstverwirklichung, das heute eine so bedeutende Rolle spiele:
SRF: „Warum überbeanspruchen wir uns so sehr? Die Konsequenz ist ja, dass wir vielleicht irgendwann krank werden.“
„Wir sollten wieder Tagträume im Büro haben“ – Über missverstandene Selbstverwirklichung und Muße… weiterlesen
Caritasverband zu Sanktionen im Sozialgesetzbuch II
Auch die Caritas hat nun eine Stellungnahme zu dieser Frage vorgelegt. Siehe auch unseren Beitrag hier.
„Die Vielfalt der Möglichkeiten ist bestechend – Chancen durch ein bedingungsloses Grundeinkommen“…
…der Beitrag mit diesem Titel von Sascha Liebermann erschien 2009 im Sammelband „Arbeit und Freiheit im Widerspruch. Das bedingungslose Grundeinkommen – ein Modell im Meinungsstreit“. Hier ist er online verfügbar.