Wie vermittelt man Ihnen die Tatsache, dass sich in einer Gesellschaft der Fremdversorgung niemand selbst versorgt? Wie vermittelt man Ihnen die Tatsache, dass man mit dem Erbringen des Löwenanteils der Arbeitsstunden kein „Geld erarbeitet“? #BGE #Grundeinkommen (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) April 15, 2021
Das „alte Rom“, die „Golfstaaten“, der Raub der Motivation durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen – oder argumentative Verirrungen?
Mit welchem Recht belohnen wir uns für die Weigerung, unsere Drecksarbeit zu erledigen, mit einem #Grundeinkommen, einer Prämie fürs Nichtstun? Wo gab es das zum letzten Mal? Im alten Rom. Mit den bekannten Folgen! #Archiv https://t.co/k4dokA8ckp
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) April 14, 2021
Das ist nicht der erste Vergleich mit den Golfstaaten, siehe hier.
Sascha Liebermann
„Wo ist also mehr Selbstverantwortung“ – mit oder ohne Bedingungsloses Grundeinkommen?
Im Gegenteil. Bei Hartz IV kümmert sich der Staat darum, dass Du tätig bist. Beim #Grundeinkommen ist das Deine eigene Entscheidung was Du aus Deinem Leben machst. Wo ist also mehr Selbstverantwortung?
— Matthias Lindemer (@MLindemer) April 14, 2021
Wie hält es die „Jobgarantie“ mit der Nicht-Erwerbstätigkeit? Eine Frage an Fabio de Masi von Eric Manneschmidt, die ihrer Antwort harrt
Eric Manneschmidt stellt eine berechtigte Frage an Fabio de Masi, auf abgeordnetenwatch ist sie veröffentlicht. Es handelt sich um eine Rückfrage, da die Antwort auf die erste Frage, ausweichend war. Es ging darum, wie es im Konzept einer Jobgarantie denn um diejenigen stehe, die nicht erwerbstätig sein wollen und darüber hinaus, wie denn sinnhafte oder gemeinnützige Tätigkeiten bestimmte werden könnten, ohne das Individuum mit seinen Neigungen und Interessen zu übergehen. Nach den eher impliziten Antworten, die ich in Beiträgen zu einer Jobgarantie auf diese Frage gefunden habe, würde ich erwarten, dass es auf diese Frage keine befriedigende Antwort geben wird. Denn möglich wäre sie erst, wenn Erwerbstätigkeit normativ der Nicht-Erwerbstätigkeit gleichstellt wäre. Es müsste also auf den Vorrang von Erwerbstätigkeit verzichtet werden, das ist mit einer Jobgarantie bislang – oder eher grundsätzlich? – nicht zu machen. In meinen früheren Kommentaren zur Jobgarantie habe ich diese Aspekte ebenso herausgestellt.
Sascha Liebermann
Treffend, aber: nicht als Ausgleichszahlung für ausgefallene Einnahmen, sondern als dauerhaft verfügbare Basis…
Das!
Danke @igorpianist! pic.twitter.com/AitHJasTmu— Julia Hagen (@cellojuliahagen) April 14, 2021
…sonst müsste ein BGE wieder aufgehoben werden, wenn Auftritte möglich sind – dann wäre es aber kein BGE. Vielleicht hat Igor Levit das hier auch nicht sagen wollen, gerade in der Pandemie aber wurde ein Grundeinkommen immer wieder damit begründet, dass Einnahmen wegfallen. Das ist zu kurz gesprungen und verkehrt den Grundgedanken (siehe dieses Interview hier).
Sascha Liebermann
Würde das Paar sich diese Frage tatsächlich stellen unabhängig von anderen Fragen oder…
Ja was ist denn so schlimm daran, wenn ein Paar mit #BGE Zeit gewinnt?
Mehr Zeit für all jene Dinge, die unsere #Gesellschaft im Inneren zusammen halten, die aber leider oft viel zu kurz kommen. Mehr Zeit für all jene Dinge, die einen glücklich machen. @GLoacker #Freiheit pic.twitter.com/kiCLApwcNQ
— SocialMonTalk (@social_mon) April 12, 2021
…erst im Zusammenhang mit anderen Fragen? Die Eindimensionalität des Kriteriums, das Herr Loacker hier annimmt, ist der Grund für die Eindimensionalität der Schlussfolgerung.
Sascha Liebermann
Economics Professor Wayne Lewchuk on Universal Basic Income
Universal Basic Income: @McMasterU Economics Professor Wayne Lewchuk says over the past 30-40 years the labour market has become less stable for workers.
He say #UBI wouldn’t just help those in poverty, but would benefit the bottom 1/2 of the population. @McMasterSocSci pic.twitter.com/w5HpINJUSS
— Natasha Fatah (@NatashaFatah) April 11, 2021
„Grundeinkommen ist eine Generationen übergreifende Erfolgsausschüttung“
#Grundeinkommen ist nicht „Geld vom Staat“. #Grundeinkommen ist eine Generationen übergreifende Erfolgsausschüttung der Gesellschaft an sich selbst.
An alle von allen.
Bedingungsloses #Grundeinkommen ist die Basis einer Gesellschaft, die auf Vertrauen und Zusammenarbeit setzt. https://t.co/3gSdGok4ZY— Susanne Wiest (@susannewiest) April 10, 2021
„Stigma der Erwerbslosigkeit […] kritisieren, […] BGE andererseits ablehnen, ist inkohärent“ – ein eklatanter Widerspruch
Das Stigma der Erwerbslosigkeit einerseits zu Recht kritisieren & das #BGE andererseits ablehnen, ist inkohärent. Das BGE ist’s einzige, was das Stigma wirklich aufheben kann. Solange die Gewährung des Existenzminimums eine Erwerbsersatzleistung sein kann, bleibt das Stigma. (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) April 11, 2021
Unsere früheren Beiträge zu Ausführungen Anna Mayrs finden Sie hier.
Jeremy Rifkin – Mitglied der Stilllegungssorgenfraktion oder einfach widersprüchlich?
In einem Interview über die Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt, das im Jahr 2017 für die Website der Telekom mit Jeremy Rifkin (hier die englische Fassung des Interviews) geführt wurde, äußerte er sich auch zum Bedingungslosen Grundeinkommen:
„[telekom] Some recommend an unconditional basic income. In your opinion, is this an option for the economy of a future society?
Jeremy Rifkin: We are not just going to pay people to do nothing. The recommendation about guaranteed income came from my book, The End of Work, published in 1995. Milton Friedman also talked about a guaranteed income as well. However, I never suggested we pay people just a guaranteed income to do nothing. Human beings are social creatures. We need to contribute to society and find value in our lives. We don’t just get a guaranteed income to sit around and be entertained.“
Die Antwort macht sogleich hellhörig, wenn ein UBI (BGE) als Bezahlung dafür betrachtet wird, nichts zu tun – denn es ist keine Bezahlung. Sie bereitet sogleich vor, was dann folgen wird. Etwas vollmundig scheint Rifkin zu meinen, er habe den Vorschlag eingeführt, das kann er kaum ernst meinen, denn in dem Buch „The End of Work“ stellt er die Diskussionen in den USA dar, es muss ihm also wohl bekannt sein, dass nicht er den Vorschlag eingeführt hat. Interessant ist die Verknüpfung, die er dann vorschlägt, denn wenn Menschen soziale Wesen sind und von daher ein Bedürfnis haben, zum Gemeinwesen beizutragen, weshalb sollten sie dann herumsitzen und sich unterhalten lassen? Diese Wendung trifft man oft auf Seiten derjenigen, die ein BGE genau deswegen ablehnen – Rifkin erweist sich hier als ein Vertreter der Stilllegungsfraktion.
Jeremy Rifkin – Mitglied der Stilllegungssorgenfraktion oder einfach widersprüchlich? weiterlesen