21. Jhdt, EU, Paris
Die Hälfte der Studenten „lebt“ von weniger als 400 Euro/Monat. Tausende haben ihre Jobs verloren. Wer seinen Eltern nicht auf der Tasche liegen kann, steht Schlange vor dem Studentenwerk, um seine Essensration (7kg/4Tage) abzuholen. https://t.co/I9Cn8Etktw— Martin Sonneborn (@MartinSonneborn) January 26, 2021
Gute Frage, wie lautet die Antwort?
… und warum bist Du dann gegen ein #bGE, Annalena? Das würde ALLEN helfen, besonders auch Frauen.
— Arfst Wagner (@Arfst_Wagner) January 26, 2021
„Statt punktueller Erhöhung […] GrundeinkommenJetzt!“
Statt punktueller Erhöhung und ungerechter Antragsverfahren lieber gleich #GrundeinkommenJetzt! https://t.co/IkLq9uN1nJ
— BGEjetzt (@Winters_Joachim) January 25, 2021
„Ein Sozialstaat ohne BGE ist nicht robust“
Ein Sozialstaat ohne #BGE ist nicht robust. Robust ist nur ein Sozialstaat, der praktisch ausschließt, dass auch nur eine Person das nicht hat, was sie unbedingt braucht. Das schließt nur eine automatische Zahlung via BGE aus. (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) January 25, 2021
Interessante Überlegung: probat gegen Einkommensarmut, aber trotzdem: normativ degradierend, also stigmatisierend
Thread – meine Gedanken zu #600Mindestens für #HartzIV– Beziehende. Die Forderung ist überfällig und könnte auch die Messlatte für den #btw21 Wahlkampf legen, bzw erhöht sie den Druck auf die SPD und vllt auch die Grünen.
— Alina Leimbach (@A_Leimbach) January 25, 2021
Weitere Beiträge zu den Folgen des normativen Vorrangs von Erwerbstätigkeit hier.
Interview mit dem online-Magazin Novelle
Ein etwas kurioses Interview über das Bedingungslose Grundeinkommen, das ich im Jahr 2016 dem online-Magazin Novelle (http://novelle.wtf/) gab und das dort nicht veröffentlicht wurde, findet sich nunmehr auf der academia-Internetseite von Thomas Loer.
Thomas Loer
„…eine Gruppe von Mitbürgern einfach mit bedingungslosem Grundeinkommen auszugliedern“ – Unternehmerblick oder Sozialpaternalismus?
Diese Frage stellt sich anlässlich des Interviews mit Reinhold von Eben-Worlée, Präsident von Die Familienunternehmer, in der Neuen Zürcher Zeitung, der folgendes darin ausführt:
„[NZZ] Zuletzt hat aber auch der grüne Vorstand Vorschläge gemacht für eine sogenannte «Garantiesicherung» ohne Arbeitszwang, die ein bedingungsloses Grundeinkommen über die Hintertür einführen würde.
[Eben-Worlée] Die Schröderschen Hartz-IV-Reformen haben ja gerade deswegen so gut gewirkt, weil es kein bedingungsloses Grundeinkommen gab. Wir haben darüber hinaus ein erhebliches demografisches Problem in Deutschland und können es uns gar nicht leisten, eine Gruppe von Mitbürgern einfach mit bedingungslosem Grundeinkommen auszugliedern. Wir werden diese Leute brauchen, um unser Bruttosozialprodukt für alle aufrechtzuerhalten.“
Gut gewirkt inwiefern? Und: um welchen Preis? Wenn es einem Unternehmer nicht gleichgültig sein kann, aus welchem Antrieb heraus ein Mitarbeiter sich bei ihm bewirbt und sich zu engagieren bereit ist, dann ist Hartz IV das denkbar abwegigste Instrument dafür. Wenn der Präsident des Bundesverbandes der Familienunternehmen spricht, müsste es ihm doch um Wertschöpfung gehen, dann würde die Leistungsbereitschaft zählen, die sich am besten erkennen lässt, wenn jemand sich nicht um des Einkommens willen bewerben muss. Wenn es das Ziel ist, eine Aufgabe möglichst gut zu erledigen, spielt die Motivation der Mitarbeiter eine entscheidende Rolle – nicht aber offenbar für die Familienunternehmer.
„Grundeinkommen in Namibia – da geht noch was“…
…ein Beitrag von Simone Knapp auf der Website des Netzwerks Grundeinkommen.
Zum damaligen Projekt in Namibia finden sich etliche Beiträge auf der Website des Netzwerkes, unsere Kommentare finden Sie hier.
Wer entscheidet darüber, ob jemand mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen klarkommt oder nicht?…
Nicht alle können sich bei einem BGE einfach selbst managen und ihr eigenes Ding hochziehen. Sie bekämen entweder den Eindruck nicht gebraucht zu werden und würden darunter leiden, oder würden wieder in den selben -notwendigen- Jobs für alle anderen mit arbeiten. 2 Klassen. 14/21
— Johannes Heinen (@joheinen1) January 24, 2021
…Und: wer behauptet, dass ein BGE eine Antwort auf alles böte? Wer sich trotz BGE „nicht gebraucht“ fühlte, ist immerhin nicht normativ degradiert, das macht den Unterschied. Für dieses Gefühl kann es die unterschiedlichsten Gründe geben. Die fürsorglichen Vorbehalte gegenüber einem BGE, so wie sie in dem Thread dargelegt werden, klingen doch wieder stark nach fürsorglicher Bevormundung und Unterschätzung des Einzelnen. Auch heute, das ist die Zumutung der Demokratie, führt kein Weg daran vorbei, ganz gleich, ob man das will oder nicht, die Frage, was man aus dem Leben machen will, selbst zu beantworten.
Was heißt denn schon „bedingungslose Grundsicherung“? Entweder ist sie wirklich bedingungslos, dann kennt sie keine Vorbehalte und ist dauerhaft verfügbar oder sie ist das nicht, dann wäre sie allenfalls eine bessere, liberalere Form der Grundsicherung von heute, versehen mit dem nach wie vor geltenden Vorrang von Erwerbstätigkeit. Und woran bestimmt sich „sinnvolle“ Tätigkeit? Wer bestimmt das? Wo bleiben diejenigen Tätigkeiten, die sogenannte „unbezahlte Arbeit“, die niemand garantieren oder schaffen muss, sie sind dort, wo Leben ist? Die entscheidende Frage ist also, werde ich um meiner selbst und um des Gemeinwesens willen anerkannt, ganz gleich was ich tue, dann braucht es ein BGE oder gibt es Vorbehalte dagegen? Dann bleiben wir im Fahrwasser des Bestehenden.
Sascha Liebermann
Sind die Grundrechte nur von Bestand, wenn sie evidenzbasiert begründet werden können?…
Sind die bisherigen, bereits rechtlich abgesicherten Grundrechte eigentlich auch in Zweifel zu ziehen, wenn sie bisher nicht mit evidenzbasierter Forschung begründet werden können? @SGrundeinkommen #Grundeinkommen #BGE #GrundrechtStattMaßnahme https://t.co/TleotgfeIK
— Grundeinkommen HH (@bgehh) January 24, 2021
…eine treffende Frage, die deutlich macht, wo politisches Handeln anfängt und Wissenschaft endet.
Sascha Liebermann