„Pendler-Wahnsinn“ – und verlorene Lebenszeit, die nicht mehr wiederkehrt

Während sich die Dokumentation im Rahmen des 3Sat-Magazins makro mit dem Pendelverkehr zwischen Wohnort und Arbeitsstätte und seinen Folgen befasst, kommt eine Frage zu kurz. Der Verlust an Lebenszeit durch das hohe Pendelaufkommen, Lebenszeit, die nicht zurückgeholt werden kann und verloren ist, auch wenn versucht wird, sie zwangsweise so sinnvoll wie möglich zu nutzen.

In der Dokumentation wird darüber gesprochen, wie das Pendelaufkommen sinken könnte, z. B. durch eine Verringerung der Distanz von Wohn- und Arbeitsort, durch die Nutzung von Homeoffice usw. All das ist bedenkenswert und wird heute womöglich zu wenig in Betracht gezogen. Dabei ließe sich noch viel weiter gehen, wenn es gilt, Erklärungen für diese Entwicklung zu finden und nach Alternativen zu suchen.

Zuallererst ist die Frage, weshalb sich die Ballungsräume derart verdichten, wie es heute der Fall ist? Will man das erklären, kommt man nicht um den Stellenwert von Erwerbstätigkeit und Einkommenserzielung herum. Das führt unter anderem zu steigenen Mieten, zu steigendem Verkehrsaufkommen in den Städten, zu höheren Ausgaben für Pendler usw.

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„Beyond 2020: Discussing Universal Basic Income as a Potential Poverty Alleviation Policy Option for China…

…A roundtable discussion on Universal Basic Income (UBI) was recently hosted by the United Nations Development Programme in China (UNDP China) in Beijing. The roundtable brought together more than 45 representatives from academia, United Nations agencies, government, embassies and civil society to exchange viewpoints and share ideas on the concept of UBI and its potential in China.“

Hier geht es zum Bericht.

„Arbeitsministerium rechnet mit 2,1 Millionen neuen Jobs bis 2025″…

…das haben, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung, „Ökonomen […] ausgerechnet“. Rechnen kann man viel, das sind immer nur Simulationen auf der Basis von Annahmen. Die Frage ist, was denn tatsächlich der Fall sein wird? Dass dies überhaupt eine Meldung wert ist, kann wohl nur als Signal gegen die Sorge verstanden werden, die Digitalisierung könnte umwälzende Folgen haben. Sekundiert wird diese Meldung sogleich mit einem Beitrag von Alexander Armbruster „Wie uns die Arbeit nicht ausgeht“. Darin feiert er den hohen Beschäftigungsstand, ohne ihn ins Verhältnis zum Arbeitsvolumen zu setzen, der vermeintliche Erfolg sähe dann nämlich gleich ganz anders aus. Das Arbeitsvolumen pro Kopf ist in derselben Zeit gesunken.

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Simone Lange (SPD) zum Bedingungslosen Grundeinkommen

Hier in größerem Format anschauen.

Es handelt sich um eine Veranstaltung am 27. Oktober 2018 in Aachen, zu der das Netzwerk Grundeinkommen Simone Lange (siehe auch hier) eingeladen hatte, um über das Bedingungslose Grundeinkommen zu diskutieren. Frau Lange „begleitet“ das Grundeinkommen nach ihrer Auskunft schon sehr lange und ihre Ausführungen im Rahmen dieser Veranstaltungen machen deutlich, dass sie sich damit offenbar eingehender beschäftigt hat.

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Bundesverfassungsgericht beschäftigt sich vermutlich im Januar mit Klage gegen Sanktionen

Laut junge Welt soll sich das Bundesverfassungsgericht im Januar mit der anhängigen Anrufung durch das Sozialgericht Gotha befassen, ob Sanktionen im Sozialgesetzbuch Grundrechte verletzen. junge Welt beruft sich dabei auf ein Schreiben, das der Verein Tacheles e. V. erhalten und veröffentlicht haben soll. Sanktionen werden schon lange kritisiert, manche erhoffen sich von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ein wegweisendes Urteil, wir sind da verhaltener, denn selbst, wenn das BVerfG Sanktionen für vereinbar mit dem Grundgesetz beurteilen würde, wäre damit die politische Frage nicht beantwortet, ob wir als Gemeinwesen sie für richtig halten. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Gutachten der Fachabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), die sich ebenfalls kritisch zu Sanktionen äußert, sich damit aber im Widerspruch zur Auffassung des Bundesvorstandes befindet.

Sascha Liebermann

„Ich kann nur jedem empfehlen, in Teilzeit zu arbeiten“…

…ein Interview mit Axel Mengewein in der WirtschaftsWoche über die Vorteile von Teilzeit-Erwerbstätigkeit und Talente, die man dadurch an sich entdecken kann. Deutlich wird, wie Teilzeittätigkeit dazu beitragen kann, überhaupt einmal über Alternativen zur herkömmlichen Vollzeit nachzudenken. Im Interview geht es dabei nur um relativ geringe Reduktionen, um verschiedene Formen von Teilzeit, Mengewein äußert sich dazu, was sich für ihn durch Teilzeit verändert hat. Illusionen sollte man sich auch nicht machen, denn Teilzeit fordert auf, Prioritäten zu setzen, auf Karriereschritte zu verzichten. Dadurch eröffnen sich andere Möglichkeiten. Wer aber kann es sich leisten, mit Teilzeit offensiv umzugehen, ohne in Einkommensnöte zu geraten? Diese Frage spielt im Interview keine Rolle, vielleicht wird sie im Buch behandelt. Wenn das nicht eine Option für Besserverdienende sein soll, wäre hierauf eine Antwort nötig. Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen stünde eine solche Diskussion auf einem anderen Fundament.

Sascha Liebermann