…ein Beitrag von Alice Krins zu den Irrungen und Wirrungen in der SPD.
Autor: Sascha Liebermann
Der Steuerfreibetrag – eine Leistung für Bedürftige oder nicht? Friedrich Merz „muss sich das fragen lassen“
Anlässlich einer Veranstaltung, in der sich die drei Kandidaten für den Bundesvorsitz der CDU vorstellten, kam Friedrich Merz auf das Bedingungslose Grundeinkommen zu sprechen. Er sprach sich für die „Soziale Marktwirtschaft“ aus, weil Soziales und Marktwirtschaft zusammengehören, benannte dann eine Binsenweisheit, dass nämlich nur verteilt werden könne, was „vorher gemeinsam“ erwirtschaftet wurde, um sich anschließend gegen ein BGE zu wenden. Der wichtigste Grund dagegen in seinen Augen: Man bekomme damit Geld aus öffentlichen Kassen, auch wenn man es nicht braucht. Friedrich Merz muss sich fragen lassen, um ihn zu zitieren, ob denn alle den Grundfreibetrag in der Einkommensteuer „brauchen“, ob er ihn wohl abschaffen wolle für diejenigen, die ihn nicht brauchen? So müsste seine Gedankenführung weitergehen, wenn sie ernst genommen werden soll. Wollte er den Grundfreibetrag abschaffen, der als Rechtsanspruch gesichert ist, müsste er auch das Existenzminimum abschaffen, von dem er sich herleitet, weil der Staat die Verpflichtung hat, es zu gewährleisten. Wie sieht es also aus, Herr Merz?
Apropos Lohnabstandsgebot, Merz kam darauf zu sprechen, diesbezüglich wird viel mit Vorurteilen hantiert. Seine Bedeutung wird gemeinhin überschätzt. Ein BGE, das wäre klar, wäre die einfachste Lösung dafür, dass jeder weitere Euro hinzukommen (und dann besteuert) würde.
Sascha Liebermann
„Arbeit, die Menschen Würde gibt“? Timo Daum zum bedingungslosen Grundauskommen
In einem Beitrag von Timo Daum im Deutschlandfunk Kultur befasst er sich mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen als Ausfluss „neoliberaler“ Denkungsart. Noch deutlicher wurde dies in seinem Vortrag bei der SPD im vergangenen Sommer (ab Minute 11 hier, das Impulspapier hier). Daum zeichnet im DLF-Beitrag auf karikierende Weise die „neoliberale“ Variante eines BGE nach, um am Ende ein bedingungsloses Auskommen im Geist der Daseinsvorsorge nahezulegen. So spaltet er eine differenzierte Diskussion (die in den Medien so differenziert häufig nicht rezipiert wird) – noch deutlicher bei der SPD – in zwei Stränge auf, um sie leichter in Schubladen einzuordnen. Der eine Strang der Debatte, das ist in seinen Augen die „neoliberale“ Variante, mit der manche die „Überflüssigen“ abspeisen wollen. Die andere ist die wirklich gute Daseinsvorsorge und der Mindestlohn (siehe hier, hier und hier). In der Schlusspassage des Impulspapiers wird deutlich, was er vor Augen hat:
„Arbeit, die Menschen Würde gibt“? Timo Daum zum bedingungslosen Grundauskommen weiterlesen
„Schweizer Dorf will Grundeinkommen ausprobieren – doch nun fehlt das Geld“
Spiegel Online berichtet über das Vorhaben in Rheinau, nachdem das Crowdfunding zuende gegangen ist und die Finanzierung nicht zustande kam. Siehe auch „Schweiz aktuell“, die über das Ende des Crowdfunding berichten.
„Green Observatory: Basic Income“
Ein Beitrag im Green European Journal.
„The Green European Journal asked experts, activists, and politicians active on basic income around Europe and in or around the Green galaxy about the basic income debate in their country or region. The second question of this Green Observatory seeks to map progressive responses to basic income.“
Fachkräftemangel: „Wirtschaftsverbände wollen sich wichtigmachen“…
…so Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einem Gespräch mit rbb24.de. Frühere Beiträge von uns zum Fachkräftemangel finden Sie hier.
„Ein Jahr bedingungsloses Grundeinkommen“…
…ein Beitrag auf der Website Human Resources Manager.
„Den Mut zu haben, grundsätzlich zu denken“…
Website von Simone Menne
Anne Will Mediathek
Wie es nun um die Digitalisierung und etwaige Folgen steht, sei dahingestellt, aber, wie in dem Ausschnitt deutlich wird, wäre es angebracht, grundsätzliche Fragen zu stellen, ob denn der Sozialstaat heutiger Gestalt der Demokratie angemessen ist, ob denn unser Verständnis von Bildung und Employability wirklich Bildungsprozessen förderlich oder nicht eher hinderlich ist. Da kann Jens Spahn lange den Sozialstaat verteidigen, wenn er darauf keine Antworten bietet.
„Demonetarisiert euch!“…
…meint Paul Ariès in Le Monde diplomatique und plädiert für das Gratis-Prinzip statt für ein Bedingungsloses Grundeinkommen.
„Bäuerliches Grundeinkommen“…
…ein Beitrag von Peter Grünenfelder für Avenir Suisse. Darin wird auf die Eidgenössische Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ Bezug genommen, über die 2016 in der Schweiz abgestimmt wurde. Im Beitrag heißt es:
„Für alle Höfe ist ein Betriebsbeitrag vorgesehen. Gesamthaft soll die Schweizer Landwirtschaft mit fast 14 Milliarden Franken subventioniert werden. Das macht 71‘000 Franken pro Hof bzw. fast 6000 Franken monatlich, mehr, als der Bauer mit seiner Produktion im Durchschnitt verdient. Das nennt man dann bäuerliches Grundeinkommen.“
Interessant und differenziert für die deutsche Situation ist dieser Beitrag
und die dazugehörige Website.