„Angestellt mit oder ohne Grundeinkommen? Kein großer Unterschied“…

…ein interessanter Beitrag zu einem wenig beachteten Phänomen in der Grundeinkommensdiskussion von Michael Sienhold. Der Autor hebt hervor, dass die Auswirkungen eines BGE auf die Binnenwirklichkeit einer Organisation, also die Auswirkungen auf das, was auf die Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags folgt (im Unterschied zur steigenden Verhandlungsmacht), weniger weitreichend sei als häufig angenommen.

Ich halte es für weniger gewiss als der Autor, dass ein BGE Mitarbeiter darin bestärke, sich die erforderliche Loyalität gegenüber dem Unternehmen höher entlohnen zu lassen. Es wäre naheliegender anzunehmen, dass viel mehr über die Arbeitsbedingungen (flexiblere Arbeitszeit, home-office usw.) jenseits von Löhnen verhandelt werden würde, da sie genauso bedeutsam, wenn nicht bedeutender sind als der Lohn selbst.

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„…you can force business to pay their employees more, but you can’t force them to hire them…“

…schreibt Andrew Coyne in seinem Beitrag „Why a guaranteed minimum income is a better option than raising the minimum wage“ für National Post aus Kanada. Siehe frühere Kommentar von uns zu Bedingungslosesm Grundeinkommen, Mindestlohn und allgemeiner Arbeitszeitverkürzung hier, hier und hier.

„Die Wirtschaft hat ja im Grunde die Aufgabe die Menschen von der Arbeit zu befreien“…

…mit dieser Aussage in einem Interview mit brand eins hat Götz W. Werner vor vielen Jahren für Aufsehen gesorgt, in einem Interview mit Business Insider wiederholt er sie. Man vergleiche diese Haltung nur mit derjenigen des Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Joe Kaeser, der auf Kritik an bevorstehenden Entlassungen durch Martin Schulz (SPD) diesbezüglich erstaunlich defensiv reagierte. Vergleiche auch die Äußerungen des Bosch-Geschäftsführers Christoph Kübel zu den Aufgaben der Gesellschaft, die „Menschen für die Arbeitswelt fit zu machen“.